Terrorsperren als Geschenke verpackt? Das ist absolut richtig! Ein Kommentar.
In Bochum und anderen Städten des Ruhrgebiets werden Terrorsperren als Geschenke verpackt
Das ist absolut richtig, findet unser Autor Jürgen von Polier
Bochum.
Terrorsperren auf Weihnachtsmärkten als Geschenke zu verpacken, ist eine gute Idee.
Die Sperren mögen unter dem Papier noch ihre ursprüngliche Bedeutung haben. Ja, sie sind noch immer scharfkantig und bestehen aus nacktem Beton. Und ja, sie sollen uns noch immer vor Terroristen schützen, die in mörderischer Absicht über Weihnachtsmärkte fahren.
Aber sie strahlen jetzt ein bisschen weihnachtliche Normalität aus. Und zwar eine Normalität, die nicht nur für unsere Kinder wichtig ist. Diese Normalität brauchen auch wir Erwachsenen jetzt. Denn Weihnachtsmärkte sollen Orte der Freude sein und nicht Orte der Angst.
Wenn wir den Terroristen die Macht über unsere Ängste entreißen, indem wir zeigen, dass wir uns nicht durch ihre widerlichen Taten beeinflussen lassen, dann verfehlen sie ihr größtes Ziel: unsere Angst.
Meine Kollegin Kathrin Migenda hat geschrieben, die Verpackung sei geschmacklos, weil es einen traurigen Grund gebe, warum die Sperren dort stehen. Ich finde: Wir dürfen uns nicht von der Angst beherrschen lassen, sondern müssen unser Leben weiterleben. Die Verpackungen helfen uns dabei.