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Sparkasse Bochum verlangt für beliebten Service neuerdings Geld und Kunden sind wütend – aus diesem Grund gibt es die Gebühr

Sparkasse Bochum verlangt für beliebten Service neuerdings Geld und Kunden sind wütend – aus diesem Grund gibt es die Gebühr

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Bei der Sparkasse zahlst du seit August 3 Prozent Gebühr, wenn du Münzgeld einzahlen willst. (Symbolbild) Foto: imago/Becker&Bredel

Bochum. 

Die Sparkasse Bochum erhebt seit August Gebühren, wenn du das unzählige Kleingeld abgeben willst, das du schon seit Jahren in dieser riesigen Flasche in deinem Schlafzimmer hortest.

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Dabei zahlst du 3 Prozent des Einzahlungsbetrages an die Bank. Bedeutet also, dass du beispielsweise 60 Cent an die Bank abgibst, wenn du einen Betrag von 20 Euro am Automaten einzahlst. Einige Kunden sind wütend über die Neuerung und haben sich deshalb bei DER WESTEN gemeldet.

Doch warum erhebt die Sparkasse diese Gebühr? Auf Anfrage von DER WESTEN sagt Sabine Raupach-Strohmann von der Sparkasse Bochum: „Wir haben das ganze Prozedere rund um das Münzgeld geändert, weil die Kosten gestiegen sind.“ Der Grund: Seit 2015 gibt es eine EU-Verordnung, die besagt, dass jede Münze nun auf Echtheit geprüft werden muss.

Neue Verordnung bringt „riesigen Aufwand“

„Vorher haben die Kunden das Geld noch gerollt. Da wurde es gezählt und dann anderen Kunden wieder ausgegeben“, erklärt Raupach-Strohmann. Mittlerweile wird das Geld gesammelt und dann in die Hauptstelle gefahren. Dort werden die Münzen auf Echtheit geprüft und kommen in eine Maschine, wo sie sortiert werden. Erst dann werden sie gerollt und vakuumiert. Alles nach Vorgaben der Bundesbank.

„Das ist ein irrsinniger Aufwand, für den wir auch Personal aufstocken mussten“, erklärt Raupach-Strohmann.

Automaten auf sechs aufgestockt

Doch die Deutschen lieben offenbar ihr Kleingeld. Und damit es keine Warteschlangen am Automaten mehr gibt, wurden die Münzzählautomaten in der Bochumer Hauptfiliale von zwei auf sechs aufgestockt. Und da beginnt ein weiteres Problem. Denn ein wichtiger Aspekt an den neuen Kosten ist, dass die Automaten extrem anfällig für Störungen sind.

Teils würden die Münzen aus Hochzeitsbeuteln direkt in die Maschinen geschüttet, wie Raupach-Strohmann erklärt. In den Beuteln befinde sich dann oft noch Sand, der die Automaten schnell außer Gefecht setze. Oder in den Flaschen, in denen die Münzen gesammelt wurden, befindet sich noch Flüssigkeit. Auch würden häufig Büroklammern und Knöpfe in den Automaten gefunden.

„Mit dem Grundbetrag von 2,25 Euro fürs Konto nicht zu stemmen“

„Wenn ein Automat außer Betrieb ist, muss wieder ein Mitarbeiter kommen und ihn reparieren. Das kostet alles Geld. Man muss diesen Service bepreisen, sonst kann man ihn nicht mehr anbieten. Mit einem Grundbetrag von 2,25 Euro fürs Konto ist das einfach nicht zu stemmen.“

Die Alternative zum Automaten wäre, dass die Kunden an den Schalter gehen und ihr Münzgeld dort abgeben. Dann kommt es in einen sogenannten Safe Bag und wird dem Konto (anders als beim Münzautomaten) erst einige Zeit später gutgeschrieben. Die Methode am Schalter kostet allerdings ebenfalls eine Gebühr von 3 Prozent.

Kostenfrei, so teilt die Sparkasse Bochum mit, bleiben kleinere Mengen bis 50 Münzen, Einzahlungen auf Girokonten Minderjähriger (Sparschwein) und Einzahlungen von Kirchengemeinden (Klingelbeutel).

Wer die Gebühr umgehen, aber trotzdem beispielsweise Kleinstbeträge an Freunde zahlen will, dem empfiehlt Sabine Raupach-Strohmann „Kwitt“ (eine In-App-Funktion der Sparkassen-App) oder auch das Mobile Bezahlen mit dem Smartphone.