Oer-Erkenschwick.
Der Anlass für den Streit, der im Juni zu einer Schießerei in Oer-Erkenschwick führte, könnte mit Rapper Bushido zusammenhängen. Das sagte der Mitangeklagte Ali M. am Mittwoch vor dem Landgericht Bochum aus.
Bei der Schießerei wurden zwei Männer verletzt, mehrere Männer erlitten schwere Verletzungen durch Schläge mit Baseballschlägern.
Ali M. und seine Brüder müssen sich vor Gericht wegen gemeinschaftlicher Körperverletzung verantworten. Der Rapper Hamad 45 muss sich wegen versuchten Totschlags verantworten.
Der Anlass für die Schießerei
Der Aussage von M. im Prozess zufolge, wollten Bushido und sein Kumpel Arafat Abou-Chaker vom Abou-Chaker-Clan aus Berlin zu einem Musikfestival – während des Monats Ramadan. Daraufhin habe der Rapper Hamad 45 auf Facebook geschrieben: „Diese Hunde schämen sich nicht.“
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Das sei der Auslöser des Streits gewesen. Ali M. wollte seiner eigenen Aussage zufolge schlichtend eingreifen. Er forderte Hamad 45 angeblich dazu auf, mit seinen Beleidigungen aufzuhören. Doch die Situation eskalierte.
Er sollte das mit Arafat Abou-Chaker selbst klären
In einem Telefonat hatte Ali M. den Rapper demnach dazu aufgefordert, die Sache direkt mit Arafat Abou-Chaker in Berlin zu klären. Mehrere Beleidigungen folgten bis schließlich Ali M. sagte: „Dann komm doch. Auge um Auge, Zahn um Zahn.“
Das nahm Hamad 45 wörtlich und tauchte mit mehreren Kumpel und einer geladenen Waffe an der Autowerkstatt von Ali M. in Oer-Erkenschwick auf.
Den ersten Schlag mit einem Baseballschläger aus Aluminium teilte Ali M. nach eigener Aussage selbst aus. Er hatte die Kontur der Waffe gesehen und Angst, dass Hamad 45 schießen würde. Nach dem ersten Schlag fielen Schüsse. Bei der Schießerei wurden zwei Männer verletzt, mehrere Männer erlitten schwere Verletzungen durch Schläge mit Baseballschlägern.
Hamad 45 flüchtete
Hamad 45 flüchtete in seinem Auto, ließ drei seiner Freunde zurück. Diese flüchteten in ein Autohaus, wo sie von Ali M. und seinen Brüdern gefunden wurden. Sie wurden mit mehreren Baseballschlägern und Stangen zusammengeschlagen.
Der nächste Verhandlungstag ist am 2. Januar 2018. (fb)