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Polizeigewalt: Studie der Ruhr-Uni Bochum soll klären, warum selten Anklage gegen Polizisten erhoben wird

Polizeigewalt: Studie der Ruhr-Uni Bochum soll klären, warum selten Anklage gegen Polizisten erhoben wird

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Eine Studie der Ruhr-Universität befasst sich aktuell mit Polizeigewalt. (Symbolbild Legida-Aufmarsch) Foto: imago/Sebastian Willnow

Bochum. 

An der Ruhr-Universität ist eine Studie gestartet worden, die sich mit Körperverletzung im Amt durch Polizeibeamte beschäftigt.

Wie die RUB mitteilt, nehmen die „Forscherinnen und Forscher die Opferperspektive ein und ermitteln, welche Personen in welchen Situationen Opfer von Gewalt durch Polizeibeamte werden, wer warum Anzeige erstattet oder nicht und wie das Dunkelfeld aussieht.“

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Das Forscherteam werde demnach Opfer befragen, um Daten zu Opfern rechtswidriger Polizeigewalt zu erheben. Geleitet wird das Projekt von Prof. Dr. Tobias Singelnstein. Er sagt: „Wir wollen wissen, ob es zum Beispiel bestimmte Personengruppen gibt, die ein höheres Risiko tragen, Opfer von Gewalt durch Polizeibeamte zu werden.“

Die Ergebnisse dieser Erhebung wollen die Forscher vertiefen und ergänzen, indem sie unter anderem Interviews mit Vertretern von Polizei, Staatsanwaltschaft, Opferberatungsstellen sowie Anwälten führen.

Studie läuft über zwei Jahre

Das Forschungsprojekt soll über einen Zeitraum von zwei Jahren laufen, die Forscher erhoffen sich davon fundierte Aussagen über Fehlverhalten bei polizeilicher Gewaltausübung. So soll die Studie belastbare Daten zu Aufarbeitung, Dunkelfeld und Anzeigeverhalten liefern und wie Menschen zu Opfern derartiger Delikte werden.

Aus Sicht der Forscher seien die Befunde „auch für die allgemeine Forschung zu Dunkelfeld und Anzeigeverhalten von höchstem Interesse“.