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Fusionspläne – die Bogestra könnte die VER übernehmen

Fusionspläne – die Bogestra könnte die VER übernehmen

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Foto: www.blossey.eu
Bogestra und Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr prüfen eine enge Zusammenarbeit oder gar eine Fusion. In drei Monaten soll eine Analyse vorliegen.

Bochum. 

Eine Fusion oder eine enge Kooperation mit der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr (VER) prüft die Bogestra. Die kommunalen Verkehrsunternehmen haben eine gemeinsame Absichtserklärung unterschrieben und prüfen in den nächsten drei Monaten, ob und in welcher Form sie mittelfristig zusammen gehen könnten.

Danach geben sie eine Empfehlung an die Politik ab. Eine endgültige Entscheidung muss diese spätestens Ende 2016 treffen. Die Bogestra wickelt schon jetzt 34 Prozent des öffentlichen Nahverkehrs im Wirkungsbereich der VER ab.

Die wirtschaftlich unter Druck stehende Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr (VER) übernimmt bis 2019 den öffentlichen Nahverkehr im Ennepe-Ruhr-Kreis. Danach soll, so hat der EN-Kreistag bereits entschieden, weiterhin ein kommunales Unternehmen den Nahverkehr anbieten. Das indes soll wirtschaftlicher als bislang agieren. Vom Zusammenschluss oder einer Kooperation mit der Bogestra erhofft sich der VER Synergieeffekte.

Städte treffen die Entscheidung

Auch die Bogestra ist offenbar nicht abgeneigt. Sie stellt in Philipp Welsch den Leiter des gemeinsamen Prüfungsprojekts und sagt, aus ihrer Sicht sei eine engere Verflechtung möglich, zumal sie bereits einen Betrieb in Witten unterhält.

Eine der Bedingungen: Bochum und Gelsenkirchen dürfen nicht mehr belastet werden als jetzt bereits. 2013 benötigte die Bogestra einen Zuschuss von 59,5 Millionen Euro, von denen 34 Millionen Bochum leistete.

Die Entscheidung treffen letztlich Städte und Kreise als Gesellschafter der Unternehmen. Bei der Bogestra hält Bochum 50,01 Prozent der Stimmrechte, Gelsenkirchen 49,99 Prozent. Beim VER mischen der Ennepe-Ruhr-Kreis (51 Prozent), sowie die Städte Ennepetal (13), Gevelsberg (13), Schwelm (9), Sprockhövel (7) und Wetter (7) mit.

Derweil ist ein Teil des Wirkungsbereichs der Bogestra selbst Gegenstand einer Überprüfung. Die Stadt hat die Düsseldorfer PTV Group Consult mit der Erstellung eines Fachgutachtens zur Untersuchung des Bus- und Straßenbahnliniennetzes beauftragt. Es geht um die Fortschreibung des Nahverkehrsplans. Die Bogestra steht dabei nicht zur Debatte. Der Rat hat beschlossen, sie auch nach 2019 per Direktvergabe mit den Aufgaben des öffentlichen Nahverkehrs zu betrauen.