Bochum.
Tragischer Vorfall in Bochum!
Nur wenige Stunden nach seinem 61. Geburtstag war der schwerkranke Bernd-Uwe K. in seiner Wohnung in Bochum umgekippt. Sohn Marcel (35) wählte sofort den Notruf 112 – doch dabei kam es zu einem schwerwiegenden Missverständnis.
Bochum: Mann (61) kippt in Wohnung um – Sohn wählt Notruf
Es war 21.20 Uhr, als Marcel den Notarzt alarmierte. „Mein Vater lag leblos in der Wohnung“, erinnert sich der 35-Jährige. „Ich habe nach dem Anruf sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen.“ Doch der Rettungsdienst kam einfach nicht.
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Als er den Notruf zehn Minuten später ein zweites Mal wählte, wurde ihm gesagt, der Rettungswagen sei unterwegs. Doch erneut wartete Marcel vergebens. Erst nach einem dritten Notruf und einer für den Sohn „ewig langen Zeit“ trafen die Ärzte ein.
Bernd-Uwe K. wurde ins Universitätsklinikum Bergmannsheil gebracht, wo er kurz darauf verstarb. Was hatte die Ärzte so lange aufgehalten? Die Antwort: eine tragische Verwechslung!
Rettungsdienst hatte Adresse missverstanden
Anstatt zur Wohnung von Bernd-Uwe K. zu fahren, die sich in der Velsstraße in Altenbochum befindet, war der Rettungswagen zur Feldstraße in Wattenscheid aufgebrochen. Vom Ort des Notfalls trennten sie somit rund 12 Kilometer. Dieses Missverständnis wurde Marcel später von der Polizei mitgeteilt, wie er gegenüber der „Bild“ erzählt.
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„Später hieß es dann, ich hätte mich am Telefon unklar ausgedrückt“, so der trauernde Sohn. „Aber ich war in einer totalen Ausnahme-Situation!“
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Eine Obduktion wurde angeordnet, ein Todesermittlungsverfahren läuft. Ob ein früheres Eintreffen der Ärzte den Tod von Bernd-Uwe K. hätte verhindern können, ist nicht klar. Sohn Marcel will auch niemandem die Schuld in die Schuhe schieben. Stattdessen appelliert er: „Bei Notruf den Straßennamen buchstabieren. Was uns passiert ist, sollte niemand erleben müssen.“
Feuerwehr Bochum kennt die Problematik
Auf Anfrage von DER WESTEN teilte ein Sprecher der Feuerwehr Bochum mit, dass durch Probleme bei der akustischen Vermittlung derartige Probleme vereinzelt auftreten können. Bei dem tragischen Vorfall vom 18.7. handle es sich allerdings um ein laufendes Verfahren, weswegen keine weiteren Auskünfte dazu gemacht getätigt werden könnten. (at)