In Bochum ist wieder die Wasserpest aufgetaucht. Und zwar genau da, wo man sie am wenigsten braucht. In dem beliebten Bochumer Wassersport- und Badedomizil am Kemnader See. Die Wasserpest heißt mit wissenschaftlichen Namen „Elodea“ und war nicht nur im vergangenen Jahr ein Thema am Kemnader See. Denn die Wasserpest ist nichts Ungewöhnliches und taucht in vielen Arten von Gewässern auf – sogar in Aquarien.
Bei der Elodea handelt es sich um ausdauernde, krautige Pflanzen. Die Wasserpflanzen leben untergetaucht im Süßwasser und wurzeln dabei im Gewässergrund. Im besten Fall sorgen sorgt die sogenannte Wasserpest für mehr Sauerstoff im Wasser. Am Kemnader See in Bochum hatte man gerade im vergangen Jahr keine Probleme mit der Wasserpflanze. Denn im vergangenen Jahr hatte sich die Elodea auf dem See nur rund halb so stark ausgebreitet wie gewöhnlich. Und noch vor zwei Jahren hatte der Kemnader See aufgrund des starken Ruhr-Hochwassers so gut wie gar keine Probleme mit der Pflanze.
Bochum: Dieses Jahr wuchert die Wasserpest
Jetzt aber haben Überprüfungen von Tauchern ergeben, dass es wieder mehr Pflanzen der Wasserpest gebe, dafür aber mit einer geringeren Wuchshöhe. Dazu kommt aber, dass bei der Kontrolle ebenfalls registriert wurde, dass sich der „einfache Igelkolben“, ebenfalls eine bis an die Oberfläche stoßende Wasserpflanze, stärker verbreitet habe. Deshalb steht der Ruhrverband jetzt im engen Kontakt mit dem Freizeitzentrum Kemnade, das unter anderem auch den Hafen Heveney mit seiner Segelschule betreibt.
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Nach reiflicher Überlegung denkt der Ruhrverband jetzt über den Einsatz eines sogenanntes Mähbootes nach. Wie Sprecherin Britta Balt auf Anfrage von der „WAZ“ mitteilt, stehe für den Einsatz des Mähbootes noch kein genaues Datum fest. Aber: „Wir gehen aber ganz fest davon aus, dass der Einsatz schon sehr bald nötig sein wird“. Das Mähboot wäre eine eine radikale, aber auch sehr effiziente Art und Weise, das Problem der Wasserpest in den Griff zu bekommen.
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Ein anderer, natürlicher Lösungsansatz hatte in der Vergangenheit laut Britta Balt keinen Erfolg gehabt. Man hatte es zum Beispiel mit Rotfedern – einer Fischart – versucht, die die Pflanze fressen sollte. Aber dieser Versuch hat keine Früchte getragen.