Volker Steude, Spiritus rector der Initiative „Bürgerbegehren Musikzentrum“, dürfte sein Glück kaum fassen. Ausgerechnet die Stiftung Bochumer Symphonie schenkt ihm ein Trumpf- Ass.
Wer auch immer in Reihen der BoSy-Freunde entschieden hat, am 31. Mai nicht die Karten auf den Tisch zu legen, hat der Sache Musikzentrum einen Bärendienst erwiesen. Oder anders gesagt: Er hat der Glaubwürdigkeit der Stiftung schweren Schaden zugefügt.
Das Schweigen am „Tag X“ ist ja nichts anderes als das Eingeständnis, das Ziel verfehlt zu haben. Das Geld – 14,3 Millionen Euro – war bis gestern nicht zusammen. Wäre es anders, welchen Anlass könnte es geben, die frohe Botschaft nicht zu verkünden?
„Es könnten ja strategische Gründe sein“, führte Britta Freis im WAZ-Gespräch an. Eine tolle Strategie, die eimerweise Wasser auf die Mühlen der Konzerthaus-Gegner schüttet. Seit Jahren kritisieren diese mangelnde Transparenz und geschönte Zahlen. Exakt in diese Kerbe schlägt ja auch das Bürgerbegehren. Stichwort Folgekosten.
Welche Folgen das Schweigen der Stifter hat, wird sich zeigen.