Wettkampf, Spannung und große sportliche Leistungen – darum sollte es auch bei Olympia 2021 eigentlich ausschließlich gehen.
Doch stattdessen ist bei Olympia 2021 nun eine Sexismus-Debatte entbrannt. Im Zentrum der Diskussion: Die Kleidungs-Vorschriften in einigen Sportarten.
Olympia 2021: Wirbel um Kleider-Sexismus
Schon bei der EM im April hatte die deutsche Turnerin Sarah Voss viele Blicke auf sich gezogen. Im Turnen ganz unüblich trug sie statt der einem Badeanzug ähnelnden typischen Sportkleidung einen Einteiler mit langen Beinen.
Eine Kampfansage an sexualisierte Kleidung, die nun bei Olympia 2021 von allen Turnerinnen des deutschen Teams übernommen wurde. Bei den Turn-Wettbewerben in Tokio treten alle in beinlangen Anzügen auf.
Kleider-Eklat bei Beachhandballerinnen erreicht OIympia
Parallel gibt es auch Wirbel im Beachhandball, das bald zur olympischen Sportart werden soll. Der norwegische Handball-Verband bestrafte sein Damen-Beachhandballteam, weil es eine fragwürdige Kleidervorschrift ignorierte.
Die Regeln des IHF besagen, dass die Hosen der Damen an den Seiten maximal zehn Zentimeter breit sein dürfen. Die Norwegerinnen traten aus Protest gegen diesen Paragrafen in Hosen mit Beinansatz auf und wurden dafür bestraft.
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Die Geldstrafe von 1500 Euro übernahm überraschend der Musik-Superstar „Pink“. Sie schrieb auf Twitter: „Ich bin sehr stolz auf das norwegische Beachhandballerinnen-Team, das gegen die sehr sexistischen Regeln zu ihrer ‚Uniform‘ protestiert. Die europäische Handball-Föderation sollte für seinen Sexismus bestraft werden“, forderte die 41-Jährige.
Olympia-Hoffnung Mihambo: „Warum tragen die Männer nicht auch einfach ein bauchfreies Trikot?“
Die Diskussionen beim Beachhandball erreichte nun auch Olympia 2021. Malaika Mihambo, deutsche Medaillenhoffnung im Weitsprung, gab zu denken: „Natürlich sind unsere Trikots knapper als die von Männern. Da könnte man sich fragen: Warum tragen die Männer nicht auch einfach ein bauchfreies Trikot?“
Bei der olympischen Sportart Beachvolleyball war die sexistisch anmutende Kleiderordnung bei den Damen 2012 gestrichen worden. Sollten die Sportverbände mit ähnlichen Vorschriften nachziehen, könnte man sich bei Olympia bald ganz auf die sportlichen Leistungen konzentrieren.