Heimlich, still und leise hat die FIA eine Änderung in der Formel 1 beschlossen. Diese könnte allerdings weitreichende Folgen auf die Fahrer haben. Besonders Talente, die nicht in Formel 3 oder 2 fahren, dürften aufhorchen.
Es geht um die Superlizenz, quasi den Führerschein für die Formel 1. Diese hatte in den vergangenen Wochen für jede Menge Stunk gesorgt. Ein Talent könnte jetzt doch noch die Chance auf einen Platz im Rennzirkus bekommen.
Formel 1: Colton Herta vorerst außen vor
Ab der kommenden Saison wird Nyck de Vries im Alpha Tauri Platz nehmen. Er beerbt Pierre Gasly, der seinerseits zu Alpine geht. Keine Frage, mit der Verpflichtung von Mercedes-Talent de Vries gelang Red-Bull und Alpha Tauri ein Coup.
Doch bevor dieser entstand, war der heißeste Kandidat ein anderer: Colton Herta. Der US-Amerikaner gilt als größtes Motorsporttalent von Übersee. Als jüngster Gewinner eines Indy-Car-Rennens blieb ihm der Sprung in die Formel 1 dennoch verwehrt. Der Grund: Nicht genügend Superlizenzpunkte.
Superlizenz gekippt?
32 Punkte hatte er, 40 hätte er gebraucht – das System, welches Herta um seinen F1-Platz brachte, sorgte für Kritik. Kritik, die bei der FIA offenbar angekommen ist. Fast schon beiläufig hat der Verband nebulös Änderungen angedeutet.
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Am Mittwoch tagte der Motorsportweltrat in London. Anschließend veröffentlichte man eine Mitteilung, in der unter anderem von einer „Entspannung der Anforderungen“ wegen der Coronapandemie die Rede ist.
Formel 1 lässt genaue Details vermissen
Nur wie genau die Entspannung aussehen soll, darüber verliert der Bericht keinerlei Worte. Es ist nicht bekannt, ob weniger Punkte benötigt werden oder mehr verteilt werden. Details dürften in den kommenden Wochen folgen.
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Für Herta kommt die Änderung zu spät – zumindest für 2023. Beinahe alle Plätze sind mittlerweile vergeben. Zudem hat Herta auch einen Vertrag in der Indy-Car-Serie unterschrieben. In einem Jahr könnte er einen neuen Formel 1-Anlauf wagen.