Eigentlich sollte bei Red Bull große Zufriedenheit herrschen. Der Brause-Rennstall dominiert die Formel 1, wird in diesem Jahr vermutlich den dritten Titel in Folge einfahren. Trotzdem brodelt es hinter den Kulissen gewaltig.
Seit dem Tod von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz hängt der Haussegen schief. Der neue Sport-Boss Oliver Mintzlaff räumt den Laden auf – und dabei steht auch die Formel 1 mächtig im Fokus. Beim Schwesterteam AlphaTauri ist die erste Personalentscheidung schon gefallen, bei Red Bull könnte der große Knall folgen.
Formel 1: Mega-Knall bei Red Bull?
Die Nachricht schlug am Mittwoch (26. April) ein wie eine Bombe: Franz Tost hört nach 18 Jahren als Teamchef von AlphaTauri auf. Der Österreicher macht Platz für Laurent Mekies. Der Sportdirektor von Ferrari übernimmt zum Jahreswechsel die Scuderia AlphaTauri. Damit hat Oliver Mintzlaff seine erste Amtshandlung durchgeführt.
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Doch was passiert bei Red Bull? Das Verhältnis zwischen Mintzlaff und Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko ist äußerst angespannt. Der verstorbene Mateschitz war Markos engster Vertrauter, Mintzlaff hingegen denkt deutlich wirtschaftlicher, will den Laden umkrempeln und gerät dabei offensichtlich immer wieder mit Dr. Helmut Marko aneinander.
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„Es ist nicht mehr so, dass ich nach jedem Training und Rennen telefonisch berichte. Das direkte, persönliche und freundschaftliche Verhältnis ist nicht mehr da. Didi war ein Visionär, hatte Emotionen. Das sehe ich jetzt nicht mehr“, sagte Marko bereits im Februar.
Davon wollte Marko nichts wissen
Am Mittwoch (26. April) gab es ein Treffen in der Konzernzentrale von Red Bull in Salzburg. Davor wollte Marko aber noch nichts von einer möglichen Absetzung seiner Person und der Ersetzung von Franz Tost bei AlphaTauri wissen. „Ich kann nur sagen, dass ich am Mittwoch in Salzburg bei Red Bull bin. Und dort stehen diese Themen nicht auf der Traktandenliste“, sagte er gegenüber „Blick.ch“. Inzwischen steht der Abschied von Tost aber fest.
Der Red-Bull-Motorsportchef lässt durchblicken, dass Max Verstappen der Hauptgrund dafür ist, dass er noch weitermacht. „Mein nächstes Ziel ist der dritte WM-Titel mit Max Verstappen. Das ist meine Motivation!“, so Marko.
„Rücktritt kein Thema“
Über einen möglichen Abschied sagt er offen: „Mein Vorteil ist als mehrfacher Hotelbesitzer auch meine Unabhängigkeit. Aber wie gesagt, wenn man mit Verstappen den besten Fahrer begleiten kann, ist ein Rücktritt kein Thema. Bei einer anderen Piloten-Paarung würde meine Situation bestimmt anders aussehen!“
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Dass Dr. Helmut Marko, der am Donnerstag (27. April) seinen 80. Geburtstag feierte, über das Saisonende hinaus bei Red Bull am Ruder sitzt, ist unsicher.