Zur Saison 2021 wurde in der Formel 1 die Budgetgrenze eingeführt. Eigentlich betrug die Obergrenze 175 Millionen Dollar, doch nach dem Corona-Jahr 2020 einigte man sich auf Reduzierung der Budgetgrenze auf 145 Millionen Dollar, die sich in den kommenden zwei Jahren jeweils um weitere fünf Millionen Dollar verringern sollte.
Diese Regelung kostete zahlreichen Mitarbeitern den Job. Besonders bei den beiden Formel-1-Teams Red Bull und Mercedes gab es seit der Einführung eine heftige Entlassungswelle.
Entlassungswelle in der Formel 1
Für die Topteams ist die Budgetgrenze ein großes Problem. Denn plötzlich müssen sie mit einem Budget von 145 Millionen Dollar auskommen. So mancher Rennstall gab sogar 400 Millionen Euro pro Saison aus, manche weit über eine halbe Milliarde – wenn man auch noch die Motorenabteilung hinzunimmt.
Doch blickt man auf die Ausgaben der Rennställe von 2019 und 2021, sieht man, dass sich die Budgets trotz der Grenze nicht verändert haben. Laut „Motorsport Total“ geben Red Bull und Mercedes immer noch über 350 Millionen Euro aus, während auch kleinere Teams im Budget sogar eher zugelegt haben. Das lässt sich mit etlichen Ausnahmen im Reglement erklären, wie etwa Kosten für Marketing, Hotelübernachtungen oder auch die Fahrergehälter.
Und dennoch mussten die Teams aufgrund der Budgetobergrenze viel Personal entlassen. So waren es bei Red Bull 2020 beispielsweise noch 875 Mitarbeiter, ohne die Motorenabteilung, ein Jahr später waren es 721. Das heißt, dass 154 Stellen abgebaut wurden.
Regelung kostet Hunderten den Job
Auch Mercedes entließ 2021 59 Mitarbeiter. Allerdings haben die Silberpfeile immer noch fast 300 Mitarbeiter mehr als Red Bull, was daran liegt, dass die Angestellten bei Mercedes im Schnitt schlechter bezahlt werden. Durchschnittlich verdiente 2021 ein Mitarbeiter bei Red Bull rund 160.000 Euro pro Jahr, während es bei Mercedes 123.000 Euro waren.
Mehr News für dich:
Bei den anderen Teams, wie man aus einer Grafik von „Motorsport Total“ entnehmen kann, gab es sowohl Entlassungen als auch viele Mitarbeiter, die eingestellt wurden.
Ob es auch in 2022 viele weitere Entlassungen gab, ist bislang nicht bekannt. Sicher ist jedoch, dass die neue Budgetobergrenze ein großes Problem für viele Rennställe und ihre Mitarbeiter darstellt.