Von 2009 bis 2013 fuhren Sebastian Vettel und Mark Webber gemeinsam bei Red Bull Racing. Die beiden Formel 1-Fahrer kämpften im selben Wagen um Punkte, Siege und WM-Titel.
Freunde waren beide während ihrer gemeinsamen Zeit beim Rennstall nicht – sie waren erbitterte Rivalen. Dennoch rätselt der Australier über die Entwicklung, die Sebastian Vettel in den letzten Jahren genommen hat.
Sebastian Vettel: Ex-Rivale ist verwundert
Mittlerweile scheint das Verhältnis zwischen Webber und Vettel etwas entspannter zu sein. Im Interview mit der spanischen „Marca“ erzählte der 44-Jährige: „Viele Leute glauben, dass mir gefällt, wenn ich ihn leiden sehe. Aber nein, es gefällt mir überhaupt nicht.“
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Der Australier weiter: „Ich will, dass er seine Sache gut macht, weil es einfach seltsam ist, ihn so viel anders als in der Vergangenheit zu sehen.“
Webber hat auch schon eine Vermutung, was die Ursachen für die Vettel-Krise sein könnten. Ihm fehle einfach aktuell Selbstvertrauen. Grund dafür sollen seiner Meinung nach die schweren Jahre bei Ferrari gewesen sein, die beim 33-Jährigen Spuren hinterließen.
Sebastian Vettel: „Zeit bei Ferrari hat nicht geklappt“
„Die Zeit bei Ferrari hat für ihn nicht geklappt. Sportler werden immer mal wieder auf die Probe gestellt, doch in diesem Fall war es eine lange Zeit“, sagt Webber gegenüber der „Marca“.
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Doch nach Ansicht des ehemaligen Rennfahrers sei Vertrauen nicht das einzige Problem beim Deutschen. Die Regularien für die Autos passen nicht sehr gut zu Vettel, so Webber.
„Er mag Autos mit viel Grip und viel Downforce. Vettel ist ein sehr empfindlicher Fahrer mit ganz viel Gefühl für das Auto. Was er damals in Monza im Regen und im Toro Rosso geleistet hat, war unglaublich. Da hat er alle stehen lassen“, erinnert er sich an Vettels ersten Formel 1-Sieg 2008 zurück.
Sebastian Vettel: Kritik vom ehemaligen Teamkollegen
Der wenige Grip sei in dem Fall von Vettel gleichbedeutend mit weniger Selbstvertrauen, findet Webber. Das sei ebenfalls ein Problem für den Deutschen, aber „es geht einfach darum, unter allen Regeln gut zu sein. Dafür muss man sich einfach nur Lewis Hamilton anschauen, er ist immer stark.“
Vom heutigen TV-Experten gibt es aber auch Kritik an den viermaligen Weltmeister: „Man sieht, dass er müde ist. Er hat einfach sehr viel Anstrengung in Ferrari investiert und das gefällt mir nicht. Die Sterne stehen nicht gut für ihn.“