Die letzte Saison der Formel 1 endete mit einem Knall. Die neue steht bereits vor der Tür. Am 20. März geht es in Bahrain los.
Nach und nach stellen die Rennställe der Formel 1 ihre neuen Boliden vor. So auch Ferrari. Dabei könnten die Italiener einen wahren Coup gelandet haben.
Formel 1: Neuer Ferrari sorgt für Aufsehen – „Aggressiv und mutig“
Wer in der neuen F1-Saison die Nase vorne hat, entscheidet nicht nur das Können der Fahrer, sondern auch die jeweiligen Autos. Daher bildet die Vorstellung der neuen Boliden Jahr für Jahr ein spannendes Event. Aston Martin McLaren legten vor, nun ist Ferrari am Zug.
Und dabei überrascht die Scuderia mit der ein oder anderen ungewöhnlichen Regelinterpretation. Führt dieser Schritt zurück an die Spitze?
Teamchef Mattia Binotto beschreibt den neuen Boliden mit der Modelbeschreibung F1-75 als „aggressiv und mutig.“
Gegenüber „motorsport.magazin.com“ erklärt der Teamchef, wie es zu den Änderungen kam: „Alles an diesem Auto ist von der Aerodynamik getrieben.“ Es wurden Kompromisse gefordert. „Das Ergebnis ist ein unkonventionelles Projekt. Es ist extrem bei der Installation, dem Layout und bei vielen Innereien“, beschreibt der Motorenchef Enrico Gualtieri den neuen Flitzer.
Ungewöhnlicher Weg – Schwungvoll Richtung Sieg?
Doch was ist neu? Dem neuen Ferrari wurde gleich mal eine neue Nase verpasst. Auffällig ist der Lufteinlass an der schmalen Spitze. Über ihn soll der Fahrer mehr Frischluft im Cockpit bekommen. Die Nase besteht zudem nun aus zwei Teilen. Die Pylonen, die den Frontflügel zuvor mit der Nase verbunden hat, mussten weichen. Somit sind die beiden Komponenten nun direkt miteinander verbunden.
Schwungvoll wird es bei den Seitenkasteneinlässen. Anders als die Konkurrenz entschied sich Ferrari dazu, die Einlässe nicht mit der Kante abschließen zu lassen. Stattdessen sind sie nun breiter und geschwungener. Die Seitenkästen könnten sich generell zum großen Coup entwickeln. Denn in der Mitte fallen die Kästen plötzlich ein. Zwischen Motor und Außenseite bildet sich ein Flussbett, welches Richtung Beamwings führt.
Im Flussbett sind Kiemen eingebaut. Die Schlitze sind ab 2022 wieder erlaubt. An der Außenseite sind die Seitenkästen hoch. Das sorgt für einen extremen Strömungskanal. Auch ungewöhnlich: Der Undercut zwischen Seitenkasten und Unterboden ist relativ klein. Das könnte die Scuderia wertvollen Abrieb am Unterboden kosten.
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Erste Probefahrt schon vorm Drehtag
Über der Motorabdeckung befindet sich die Finne. Auch hier geht der neue Ferrari einen eher ungewöhnlichen Weg. Denn die Fläche zwischen Finne und Motorabdeckung ist im Vergleich mit den anderen Autos relativ groß. Auch abseits des Autos könnte Ferrari einen Coup gelandet haben.
Denn wie „motorsport.magazin.com“ berichtet, konnte sich der Rennstall eine Demofahrt genehmigen lassen. Damit darf der neue Bolide bereits vor dem ersten Filmtag auf die Strecke. Der Dreh findet einen Tag vor dem offiziellen Testbeginn in Barcelona statt. Ob Ferrari mit dem eher unkonventionellen Auto Erfolg hat, wird sich am Ende der neuen Saison zeigen. (fp)