Der Motorsport in Deutschland steckt definitiv in einer der größten Krisen der letzten Jahre. Vor allem in der Formel 1 musste Deutschland in den letzten Jahren einiges an Ansehen einbüßen. In der laufenden Saison repräsentiert lediglich Nico Hülkenberg die schwarz-rot-goldenen Farben in der Königsklasse des Motorsports.
Darüber hinaus kann Deutschland auch kein Formel-1-Rennen mehr verbuchen. Schon seit mehreren Jahren können sich die deutschen Piloten über kein Heim-Grand Prix mehr freuen. Die Zeiten waren definitiv schon einmal besser. Jetzt fällt ein Ex-Boss ein hartes Urteil über die Situation in Deutschland.
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Formel 1: Ecclestone hat keine Erklärung
Deutschland war, spätestens seit der Schumacher-Ära, stets eine Motorsport-Nation. Nachdem Michael Schumacher mit seinen Erfolgen die Deutschen für die Motorsportklasse begeistern konnten, machte Sebastian Vettel mit seinen Triumphen dort weiter. Auch die vielen Rennen in Hockenheim oder am Nürburgring trugen dazu bei, dass das Interesse an dem Rennsport in Deutschland immer weiter stieg. 2010 konnte Deutschland sogar sieben Fahrer vorweisen. 13 Jahre später ist es nur noch einer.
Einer, der sowohl die Höhen als auch die Tiefen der Motorsportsituation in der Bundesrepublik miterlebte, ist Ex-Boss Bernie Ecclestone. Der Brite war von Anfang der 1970er Jahre bis 2017 Geschäftsführer der Formula One Group. Der 92-Jährige könne sich auch nicht erklären, warum die Rennserie in Deutschland in den vergangenen Jahren so an Ansehen einbüßen musste. „Ich frage mich: Was ist mit Deutschland los? Das Land hatte so viele Weltmeister. Die Öffentlichkeit scheint aber das Interesse an der Formel 1 verloren zu haben. Deutschland hat seine Bedeutung als Formel-1-Land verloren“, so Ecclestone gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
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„Wir hatten dort so tolle Rennen vor so einem tollen Publikum – aber es ist alles weg. Mir tut es wirklich leid, dass wir Deutschland für die Formel 1 verloren haben. Es gibt ja auch keine Rennen mehr. Es sieht so aus, als ob Deutschland für die Formel 1 gar nicht mehr existieren würde“, fuhr er fort. Harte Worte von dem langjährigen Formel-1-Boss.
Hoffnung Besserung noch nicht verloren
So schwierig die momentane Situation auch sei, sehe Ecclestone trotzdem noch Hoffnung für die kommenden Jahre. Er sei sich sicher, „dass das nicht wahr sein kann. Ich wette, es gibt da ein Fundament, auf dem man in Deutschland wieder Erfolge aufbauen kann“, so der Ex-Boss. Darüber hinaus versuchte er auch gleich, das ganze Geschehene zu analysieren: „Vielleicht haben sich die Veranstalter auch nicht genug angestrengt. Sie haben vermutlich zu sehr kleine, nette, lokale Rennen ausgerichtet und nicht internationale Rennen in Weltmeisterformat. Sie sind nicht mitgewachsen.“
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Dass lediglich ein deutscher Fahrer im Grid vertreten ist, ist ein bitteres Zeugnis für Deutschland. Auch das Haas-Aus von Nachwuchshoffnung Mick Schumacher hat definitiv nicht zur Besserung der Situation beigetragen. Vielleicht schafft es jedoch Nico Hülkenberg mit guten Ergebnissen und der ein oder anderen Überraschung, das Formel-1-Feuer in der Bundesrepublik neu zu entfachen.