Die Formel 1 blickt einem Paukenschlag entgegen. Gehen in Zukunft tatsächlich mehr als nur zehn Teams an den Start? Die FIA hat ihre Absichten dahingehend bereits untermauert. Zudem gibt es auch schon Interessenten dafür.
Einer der größten ist Michael Andretti. Nachdem eine Team-Übernahme von Sauber scheiterte, will er nun sein eigenes Team in die Formel 1 bringen. Und das sorgt unter den bestehenden Teams für einige Streitereien.
Formel 1: Steiner winkt genervt ab
Viele Teams lehnen den Einstieg eines weiteren Teams derzeit ab. Der Grund? Vor allem das Geld. Schließlich müssten die Einnahmen plötzlich durch elf und nicht durch zehn geteilt werden. Um wie viel Geld es dabei geht, wird deutlich, wenn man sich vor Augen führt, dass Rechteinhaber Liberty Media im vergangenen Jahr rund eine Milliarde US-Dollar an die Teams ausschüttete.
Deshalb stellt sich auch Steiner quer. „Die zehn Teams, die wir jetzt haben, sind alle finanziell stabil und gut aufgestellt“, berichtet er bei „Sky“. „Es herrschen gute Bedingungen, niemand hat Probleme“, sagt er über die Formel-1-Situation.
„Wenn jetzt ein elftes Team kommt und die Wirtschaft einbricht oder sonst irgendwas, wird wieder ums Überleben gekämpft“, befürchtet er. Eine Sorge, die viele seiner Kollegen teilen – obwohl nicht alle einem Andretti-Einstieg abgeneigt sind.
Formel 1: Horner sieht auch Vorteile
So zum Beispiel Christian Horner. Auch er sagt, dass der Einstieg eines neuen Teams die Wirtschaftlichkeit anderer Teams nicht durcheinander wirbeln darf. Die aktuelle Antrittszahlung von 200 Millionen Euro, die auf alle Teams als Ausgleich verteilt wird, hält er für zu wenig.
Weitere Nachrichten für dich:
Dennoch sieht Horner auch Vorteile. „Ich würde die Marke Andretti gerne in der Formel 1 sehen“, meint er bei „Auto, Motor und Sport“. „Unter Umständen bringen sie mehr ein als einige der bestehenden Franchises“, stichelt der Red Bull Boss. Wen er damit meint, bleibt allerdings sein Geheimnis. Dennoch zeigt das: Bis ein weiteres Team an den Start geht und sich alle einig sind, dürfte es noch dauern.