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Formel 1-Team versinkt im Chaos – drastische Entscheidungen gehen nach hinten los

In der Formel 1 fährt ein Rennstall eine irre Kampflinie – und schneidet sich damit immer wieder ins eigene Fleisch.

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© IMAGO/HochZwei

Formel 1: Alle Fahrer der Saison 2023

Am 5. März 2023 startet die neue Formel-1-Saison. Wir stellen die alle Fahrer der neuen Saison vor.

„Nichts ist so beständig wie der Wandel“, dieses berühmte Sprichwort scheint man sich bei Alpine etwas zu sehr zu Herzen genommen zu haben. In der Formel 1 hat der Rennstall in den letzten Jahren eine bedenkliche Entwicklung eingeschlagen.

In den vergangenen Jahren ist personell kein Stein mehr auf dem anderen geblieben. Auf praktisch allen Schlüsselpositionen verlor das Formel-1-Team wichtige Figuren – oder schmiss sie kurzerhand selbst raus. Auf der Piste zeigt sich: Bislang ist der Dauer-Umbruch alles andere als ein Erfolgsrezept.

Formel 1: Alpine-Kampflinie geht weiter

2021 wurde Renault zu Alpine – und hatte große Pläne. Raus aus dem Schatten der Topteams sollte es gehen. Und zwar schnellstmöglich. Während viele Teams sich geduldig nach oben arbeiten wollen, will Alpine möglichst sofort ganz oben angreifen. Dafür scheint den Bossen jedes Mittel recht. Die Ungeduld bei der Jagd nach der Spitze ist nirgendwo so deutlich zu erkennen wie beim Personal des Rennstalls.

Immer wieder gibt es Veränderungen auf wichtigen Positionen, sei es bei den Fahrern, Teamchefs, bei den Chef-Ingenieuren oder sogar an der Spitze. Innerhalb der letzten beiden Jahre blieb kein Stein auf dem anderen. Beileibe nicht alle Veränderungen waren jedoch freiwillig.

Kündigungen, Rauswürfe, Zoff

Im Januar 2022 ging Geschäftsführer Marcin Budkowski – es sollte der Beginn einer wilden Rochade in allen Ämtern werden. Nur vier Tage später folgte eine schmutzige Trennung von Teamlegende, Ex-Aufsichtsratschef und Sonderberater Alain Prost, der CEO Laurent Rossi Respektlosigkeit und Inkompetenz vorwarf. Im Sommer 2022 folgte die Farce um Nachwuchspilot Oscar Piastri, der als neuer Fahrer verkündet wurde, ohne dass mit ihm abgeklärt zu haben – und prompt absagte und zu McLaren ging.

Ende 2022 ging mit Fernando Alonso die nächste Legende der Formel 1 im Streit, erklärte nach seinem letzten Rennen für die Franzosen, einfach nur froh zu sein, jetzt gehen zu dürfen. Im Sommer 2023 folgte der Monster-Umbruch, als erst CEO Rossi, kurz darauf Teamchef Otmar Szafnauer, Sportdirektor Alan Permane und Technikchef Pat Fry entlassen wurden.

Ständige Unruhe bremst auch auf der Strecke

Besonders die Erklärungen der Spitze zum Szafnauer-Aus ließen tief blicken. „Nicht die gleiche Sichtweise“, so erklärte sein Vizepräsident und Interims-Nachfolger Bruno Famin, habe man gehabt, „natürlich auch bezüglich des Zeitplans.“ Im Klartext: Szafnauer hatte zur Ruhe gemahnt, wollte den Erfolg nicht erzwingen – und musste deshalb gehen.

Im Dezember 2023 ging mit Renndirektor und Nachwuchschef Davide Brivio nun auch der letzte aus der alten Führungsriege. Ist der Rennstall mit seiner Kampflinie in der Formel 1 erfolgreich? Überhaupt nicht! Seit dem Beginn der wilden Personalrochade wurde kein einziges Rennen gewonnen, in der letzten Saison rutschte man zudem in der Konstrukteurswertung von Rang 4 auf 6 ab.


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Zahlreiche Experten sehen einen Zusammenhang. Die Personalbeben, so der Tenor, bringen immer wieder Unruhe ins Team. Und ein tolles Arbeitsklima dürfte unter dem immensen Erfolgsdruck und den mauen Ergebnissen auch nicht gerade herrschen.