In wenigen Wochen startet die WM 2022. In den vergangenen Monaten gab es viel Kritik an der Vergabe einer Weltmeisterschaft an ein Land wie Katar.
Aufgrund der Menschenrechtslage im Gastgeberland wollen viele Fans nicht zur WM 2022 anreisen. Doch damit sind sie nicht alleine. Nun wurde bekannt, dass der erste Fußballverband keine Vertreter nach Katar schicken wird.
WM 2022: Norwegen verzichtet auf Verbandsmitglieder bei der WM
Der norwegische Fußballverband hat beschlossen, keine Vertreter zu den Spielen der Weltmeisterschaft in den Wüstenstaat zu schicken. Dies hatte das Präsidium rund um Verbandschefin Lise Klaveness am Mittwoch bekanntgegeben. Klaveness gilt schon seit längerem als Kritikerin von Katar.
Bereits im März diesen Jahres hatte die Norwegerin in einer Rede zum Rundumschlag gegen die FIFA und den Gastgeber Katar ausgeholt. So kündigte die ehemalige Fußballerin an, jede Initiative unterstützen zu wollen, welche „das Kerninteresse des Fußballs, die Menschenrechte und die Förderung von Vielfalt und Antidiskriminierung wahrt“.
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Sie sagte schon damals, dass es keinen Platz für Arbeitgeber geben würde, welche „die Freiheit und Sicherheit der Arbeitnehmer bei der Fußballweltmeisterschaft nicht gewährleisten“ können, sowie es für sie keinen Platz gibt für Länder, welche „kein Frauenspiel ausrichten können“ und die „Sicherheit und den Respekt von LGBTQ+-Personen […] nicht rechtlich garantieren können“. Nun folgte die Reaktion auf die angekündigten Maßnahmen: Der WM-Boykott.
WM 2022: Eine Ausnahme vom Boykott-Beschluss
Obwohl die WM nach Ansicht des norwegischen Verbandes „nach Katar auf eine inakzeptable Art und Weise zugesprochen wurde“, gibt es doch eine Ausnahme vom Boykott-Beschluss: Andrew Findlay.
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Der Spiele-Analytiker der norwegischen Nationalmannschaft soll im Wüstenstaat unter anderem Spanien genauer beobachten, welche in der EM-Qualifikation für das Jahr 2024 auf Norwegen treffen werden. Auch Nationaltrainer Staale Solbakken wird dem Turnier fern bleiben. Die Mannschaft um Superstar Erling Haaland hatte sich ohnehin nicht für das Turnier qualifiziert.