Schwenken geht – Der VfL Bochum verliert den ruhenden Pol
Der VfL Bochum setzt zum großen Schnitt an und besetzt alle möglichen Positionen neu. Auch Finanzvorstand Ansgar Schwenken geht. Beim VfL muss alsbald eine Unternehmenskultur Einzug halten, die nicht auf Miss- sondern auf Vertrauen gründet. Ein Kommentar.
Bochum.
Ob sich die Führung des VfL Bochum einen Gefallen damit tut, den großen Schnitt anzusetzen und alle möglichen Positionen neu zu besetzen, darf man bezweifeln. Wenn überall Unsicherheit herrscht anstatt Vertrauen, kann dann etwas Positives dabei herauskommen? Arbeitnehmer stehen auch mit ihrem Ruf, mit ihrer Persönlichkeit für ein Unternehmen, für einen Klub ein, sie signalisieren Verlässlichkeit, Gesprächsbereitschaft und Standfestigkeit. Das können sie nur, wenn sie den Rücken gestärkt bekommen. Und mit Ansgar Schwenken, in seiner bodenständigen Art weder Gierhals noch unruhiger Wandervogel, verliert der VfL gerade, sagte KSC-Manager Jens Todt, seinen „ruhenden Pol“.
Vertrauen ist von unschätzbarem Wert
Man kann nur hoffen, dass alsbald ein neuer ruhender Pol gefunden wird, einer, der sich nicht nur mit seinem Job, sondern auch mit diesem Verein und seinen Mitarbeitern identifiziert und deshalb den langen Atem und die Gelassenheit mitbringt, die es hier braucht. Man kann auch nur hoffen, dass alsbald wieder eine Unternehmenskultur Einzug halten darf, die nicht auf Miss- sondern auf Vertrauen gründet. Denn das ist von unschätzbarem Wert.