Bochum.
Neun Punkte gibt es zu verteilen in der kommenden „Englischen Woche“. Drei Punkte nur liegen zwischen dem Tabellenzweiten aus Darmstadt und dem Tabellenzwölften aus Bochum, der ja gerade erst gewonnen hat bei den Lilien.
So eng geht es in der 2. Liga zu
Zwar sind erst fünf Spiele gespielt, aber es zeigt sich schon jetzt, was man bereits allgemein vor der Saison erwartet hat: Es gibt in dieser Klasse kein Überteam. Ein genauerer Blick auf die Spielverläufe bestätigt diesen in der Tabelle ja bereits manifestierten Eindruck. Ein bisschen Glück hier, ein bisschen Pech dort, und schon kann – derzeit zumindest – jeder jeden schlagen.
Beispiel Nürnberg: Der Club ist hochüberlegen, trifft aber dreimal nur Aluminium. Der FC St. Pauli gewinnt mit 1:0.
Beispiel Heidenheim: Der FCH dominiert lange Zeit gegen Jahn Regensburg, vergibt beste Möglichkeiten, verliert durch späte Tore mit 1:3.
Und solche Siege mit mehr als einem Tor Unterschied sind in der 2. Liga eine Rarität. Drei davon gab es in den letzten beiden Runden.
Späte Tore sorgen für Hoffnung
Auch der VfL hat gegen Dresden (3:2) und Darmstadt (2:1) ja erst durch späte Tore seine ersten beiden Saisonerfolge gefeiert – und hat damit nun die Chance, sich bei den zwei anstehenden Sonntag-Heimspielen gegen Heidenheim und Ingolstadt sowie dem Donnerstagabend-Auftritt dazwischen in Nürnberg ins obere Drittel zu schießen. „Wir haben jetzt eine schwere Englische Woche, in der wir viele Punkte machen können und wollen“, hat Kapitän Felix Bastians die Richtung vorgegeben. Er betont: „Dafür müssen wir uns verbessern.“
FCH-Trainer Schmidt ist eine Größe an der Brenz
Das gilt natürlich auch gegen den FC Heidenheim, der bisher weit besser gespielt hat als es der Tabellenstand aussagt. Zwar gab es nur einen Sieg (2:1 gegen Aue) und vier Niederlagen. Aber in allen Partien (0:2 Braunschweig, 1:2 Duisburg, 0:1 St. Pauli, 1:3 Regensburg) war das Team von „Mr. Heidenheim“, Frank Schmidt, ein zumindest gleichwertiger Gegner. Schmidt ist seit zehn Jahren FCH-Coach und trotz dieser schwierigen Situation zu Saisonbeginn eine absolut unantastbare Größe an der Brenz.
Das Momentum aber liegt beim VfL Bochum, der mit weiteren Erfolgen die Anhänger, die schon gegen Dresden nicht mehr ins Stadion kamen (nur 14 800 Zuschauer), zurückgewinnen will. Der Australier Robbie Kruse, der nach seiner Länderspiel-Weltreise sein erstes Tor für den VfL erzielte am Böllenfalltor, ist optimistisch: „Diesen Schwung“, sagte er nach dem 2:1-Erfolg, „wollen wir mit in die Englische Woche nehmen und gegen Heidenheim nachlegen.“