Am Karsamstag war Bayer Leverkusens Geschäftsführer Rudi Völler im Sportstudio (ZDF) zu Gast. Im Gespräch mit Moderator Sven Voss ging es dabei nicht nur um die Leverkusener, den Trainerwechsel und den Sieg gegen den FC Schalke 04.
Völler sprach im Sportstudio auch über eine geplante Fußball-Reform. Der ehemalige Bundestrainer fand kritische Worte und gab eine düstere Prognose.
Sportstudio: UEFA plant Veränderung
Die UEFA plant ab 2024 weitreichende Veränderungen der Champions League. So sollen 36 statt der bislang 32 Vereine an der neuen Königsklasse teilnehmen. Auch die Gruppenphase soll geändert werden. Statt acht Gruppen, gäbe es dann nur noch eine Liga, in der die Mannschaften nach dem „Schweizer Modell“ gegeneinander antreten würden.
Für Diskussion sorgt dabei vor allem die Frage, an wen die zusätzlichen vier Plätze gehen sollen. Aktuelle Pläne sehen vor, dass zwei Plätze an Teams aus einer neuen UEFA-Zehnjahreswertung gehen, die es nicht über die nationale Qualifikation in den Wettbewerb geschafft haben.
Völler positioniert sich im Sportstudio gegen Champions-League-Pläne
Heißt: Gewinnt Bayern München beispielsweise fünf Jahre in Folge die Champions League, schafft es dann in der Bundesliga aber nicht unter die ersten Vier, würde der Rekordmeister trotzdem in der Champions League starten dürfen.
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Eine Tatsache die Völler auf die Palme bringt. „Das ist eine unglaubliche Ungerechtigkeit“, wettert er im Sportstudio. Die UEFA und auch der DFB mit Vizepräsident Rainer Koch, Mitglied des Exekutivkomitees des europäischen Verbands, täten gut daran, dagegen ein Zeichen zu setzen.
„Das Schlimmste, was dem Fußball passieren kann, ist, wenn keine sportliche Qualifikation über den nationalen Wettbewerb da ist“, wird Völler deutlich. Es wäre furchtbar, wenn das Leistungsprinzip derart ausgehebelt werden würde.
Sportstudio: Königsklassen-Reform bringt auch Vorteile
Für ihn selbst sei der jetzige Modus der beste, erklärt Völler. Dennoch erkennt auch der 60-Jährige, dass die Reform für teilnehmende Teams, zu denen auch Bayern Leverkusen regelmäßig zählen will, Vorteile mitbringt.
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Durch die Umstellung würden sich deutlich mehr Spiele ergeben, die wiederum für deutlich höhere Einnahmen für die Klubs sorgen würde. Endgültig soll über die Reform am 19. April abgestimmt werden. (mh)