Auf Schalke lief es mies – dennoch hat kaum einer damit gerechnet, dass Thomas Reis noch vor dem Spiel gegen Paderborn (Freitag, 18.30 Uhr) entlassen wird. Nach dem Reis-Aus brennt eine Frage nun allen beim FC Schalke 04 unter den Nägeln: Wer übernimmt?
Die Auswahl ist klein. Allein durch das finanzielle Korsett fallen unzählige Kandidaten weg. Und auch die sportlich brisante Situation dürfte nicht gerade dafür sorgen, dass sich die Trainer nach diesem Amt die Finger lecken. Holt man einen Mann mit großem Namen? Wird es ein Rückkehrer? Oder gar ein Feuerwehrmann? Hier sind fünf potenzielle Kandidaten.
FC Schalke 04: Fünf Kandidaten auf die Reis-Nachfolge
Als großer Klub hat der FC Schalke 04 eine magische Anziehungskraft – doch sportlich wie finanziell sieht es derzeit ziemlich düster aus. Obendrein hat der Trainerstuhl beim S04 den Ruf als Schleudersitz weg. Und so dürfte die Trainersuche einmal mehr zu einem Husarenritt werden. Wer wird Reis-Nachfolger? Diese Trainer sind aktuell auf dem Markt und könnten es machen.
Sandro Schwarz
In seiner Heimatstadt Mainz wurde er zum Profi-Coach, arbeitete eng mit André Hechelmann zusammen. Bei Dinamo Moskau feierte er beachtliche Erfolge. Bei seiner letzten Station, Hertha BSC, tuschelt man bis heute hinter vorgehaltener Hand: „An ihm hat es nicht gelegen.“ Schwarz erlebte in Berlin das komplette Chaos, schaffte es trotz extremer Spieler-Fluktuation, Führungs- und Verletzungskrise und vielen Nebengeräuschen, seine Mannschaft passabel spielen zu lassen. Die Erfahrungen würden ihm auf Schalke helfen. Die Frage ist: Wie groß ist nach Hertha seine Sehnsucht nach einem Job mit mehr Ruhe?
+++ FC Schalke 04 entlässt Trainer Reis – DIESES Detail sorgt für große Fragezeichen +++
André Breitenreiter
Sieben Jahre nach seinem Aus als S04-Trainer weinen noch immer viele Fans dem Niedersachsen hinterher. Nur ein Jahr hielt er auf Schalke durch. Das Verpassen der Champions-League-Qualifikation kostete ihn den Job. Seine Entlassung sorgte bei vielen Fans für Unverständnis. Später trainierte er Hannover 96, wurde Schweizer Meister mit dem FC Zürich. Seine letzte Station, die TSG Hoffenheim, setzte er in den Sand, flog nach sieben Monaten raus.
Robert Klauß
Als No-Name übernahm er 2020 Schalkes Freunde aus Nürnberg, konsolidierte den Klub sportlich nach dem Fast-Abstieg, führte ihn erst ins gesicherte Mittelfeld, bevor der FCN sogar im Aufstiegskampf mitmischte. Dabei entwickelte er eine junge Mannschaft erfolgreich weiter. Nach einem verpatzten Saisonstart zogen die Franken vor einem Jahr die Notbremse. Mit 38 Jahren wäre er eine junge, nicht vorbelastete Lösung. Gleichzeitig hat er bewiesen, dass er eine Truppe aus dem Zweitliga-Keller holen und zurück nach oben zu führen kann.
Michael Schiele
Saisonziel erreicht, trotzdem gefeuert: Seine Entlassung hatte bei den Fans von Eintracht Braunschweig für Entsetzen gesorgt. Viele sehen sich in ihrer Meinung bestätigt, weil es unter Nachfolger Jens Härtel eher bergab als bergauf geht. Schiele ist im Saft, kennt die zweite Liga bestens.
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Ein richtiger Feuerwehrmann
Unüblich zu einem so frühen Zeitpunkt der Saison, aber sicher nicht ausgeschlossen: Der FC Schalke 04 könnte nach den Querelen der vergangenen Wochen auch auf einen waschechten Feuerwehrmann setzen. Felix Magath ist heiß auf einen neuen Job, hat wie auch Bruno Labbadia hinlänglich bewiesen, Karren aus dem Dreck fahren zu können. Und dann ist da ja immer noch Peter Neururer…