Gelsenkirchen.
Ausgerechnet Leroy Sané brachte den FC Schalke 04 am Mittwochabend um die ganz große Sensation.
Mit seinem traumhaften Freistoß glich der „Schalker Junge“ in der 85. Minute für Manchester City zum 2:2 aus. Der Schock sitzte tief beim FC Schalke. Kurz darauf traf Raheem Sterling sogar zum 3:2-Siegtreffer für den englischen Meister.
Sané jagt Schalke 04 ins Tal der Tränen
Insgesamt neun Jahre hatte Sané für Schalke gespielt, ehe er 2016 zu ManCity wechselte. Dass er seinem Heimatverein mit diesem Sa(h)ne-Freistoß so sehr schmerzte, war dem 23-Jährigen fast schon unangenehm.
Sané verzichtete auf einen Torjubel. Diese Geste, die in der heutigen Fußballwelt inflationär zum Einsatz kommt, wirkte bei ihm mehr als authentisch. Das gilt auch für die Worte, die Sané nach Abpfiff an den FC Schalke richtete.
„Respekt an die Schalker und ihre Fans“, schrieb der Nationalspieler bei Twitter: „Es war überwältigend, hierher zurückzukommen.“
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Sané: „Wollte es unbedingt versuchen“
Im Gespräch mit DAZN erklärte Sané, was ihm bei seinem irren Freistoßtreffer durch den Kopf ging. „Ich wollte es unbedingt versuchen. Denn aus dieser Position habe ich schon mal getroffen“, meinte der City-Star.
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Sané weiter: „Ich hatte dann natürlich auch ein bisschen Glück, dass ich den Ball so gut treffe. Das Tor hat uns in den Schlussminuten dann noch mal den nötigen Push gegeben.“
Auch sein Trainer schwärmte von dem spektakulären Tor. „Das Tor ist unglaublich“, sagte Pep Guardiola: „Leroy trainiert das jeden Tag so oft. In diesem Wettbewerb ist es dann genau diese Qualität der Einzelspieler, die den Unterschied ausmacht.“
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Bei aller immer noch vorhandenen Liebe für Schalke freute Sané sich aber auch sehr über den Sieg seines aktuellen Clubs. „Wir sind sehr glücklich, dass wir noch gewonnen haben“, meinte er: „Drei Auswärtstore sind eine gute Ausgangslage fürs Rückspiel.“
Caligiuri: „Der Stachel sitzt sehr tief“
Seinen Ex-Verein stürzte Sané hingegen ins Tal der Tränen. „Es ist so bitter“, klagte Daniel Caligiuri: „Der Stachel sitzt sehr tief. Wir machen so ein gutes Spiel, führen 2:1 und sind ein Mann mehr. Da müssen wir es besser zuendespielen.“
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Auch Trainer Domenico Tedesco musste zugeben: „Natürlich ist Enttäuschung da. Wenn du so lange 2:1 führst, ist ein 2:3 enttäuschend.“