Wenn der FC Schalke 04 am Samstag (5. November) ab 18.30 Uhr auf den SV Werder Bremen trifft, dann wird es für einen Spieler ein ganz besonderes Wiedersehen geben.
Sebastian Polter (31) spielte einst in der Jugend von Werder Bremen – und das auf einer Position, die bei dem heutigen FC Schalke 04-Stürmer eigentlich kaum noch denkbar wäre: Er verhinderte Tore, statt selbst welche zu schießen. Doch dann traf der damalige Jugend-Torhüter eine Entscheidung.
Bremen – Schalke: Polter hatte keine Lust mehr im Tor zu stehen
Der damals 14 Jahre alte Polter teilte den Verantwortlichen von Werder Bremen mit: Er würde lieber als Stürmer spielen statt als Torwart. Er war sich seiner Sache sogar so sicher, dass er die Bremer Jugend für diese Entscheidung verließ. „Nur hinten drinzustehen, wurde mir irgendwann zu langweilig. Ich hatte einfach Lust, auch mal im Feld zu spielen“, erzählte Polter gegenüber der „WAZ“.
Dabei brachte Polter auch als Torhüter jede Menge Talent mit. Nach seinen ersten Stationen beim Heidmühler FC und beim SV Wilhelmshaven schaffte er es 2004 in die Jugend von Werder Bremen. Dort überzeugte er, spielte sich sogar in den Kreis der Junioren-Nationalmannschaft. Kein Wunder, dass die Bremer ihn unbedingt behalten wollten – aber eben als Torwart.
Bremen – Schalke: Polter gab Profi-Traum vorerst auf
Doch darauf hatte der damals 14-Jährige so gar keine Lust. Bei Bremen bekam er nicht die Chance im Sturm zu spielen. Seinen Profi-Traum musste er vorerst aufgeben. Er ging zurück in seine Heimat Wilhelmshaven. Polter: „Der Weg zum Profi schien danach sehr weit weg.“
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Über Umwege schaffte es Polter dann doch als Stürmer in die Bundesliga. Eintracht Braunschweig wurde auf ihn aufmerksam und verpflichtete ihn für die U17-Junioren. Schließlich gelang ihm der Sprung ins Nachwuchsleistungszentrum des VfL Wolfsburg. 2011 folgte das Debüt für Wolfsburg in der Bundesliga. Nur sechs Jahre nachdem er als Feldspieler überhaupt begann wohlgemerkt! Warum Polter in der Bundesliga trotzdem einmal wieder ins Tor musste, das liest du bei der „WAZ“.