Turbulente 15 Spieltage hat der FC Schalke 04 hinter sich. Nach einer Niederlagen-Serie wurde Coach Frank Kramer entlassen, unter Thomas Reis sieht es immerhin wieder etwas besser aus.
Ein Monat ist es her, seitdem der FC Schalke 04 Kramer entließ. Der Geduldsfaden riss so langsam auch im Umfeld der Königsblauen. So meldete sich ein Familienmitglied von Tobias Mohr in den sozialen Netzwerken und sorgte für mächtig Aufregung. Jetzt äußerte sich der S04-Profi.
FC Schalke 04: Onkel von Mohr mit Wutpost
„Der macht den Tobi kaputt“, begann Jürgen Mohr, Onkel des S04-Stars, seine Rede via Facebook-Posting und richtet sich dabei an Ex-Schalke-Trainer Frank Kramer nach der 1:5-Pleite im DFB-Pokal gegen die TSG Hoffenheim. Mohr bringe „alles mit“. Er „ist schnell, hat einen überragenden linken Fuß, läuft viel, arbeitet mit nach hinten, schlägt gute Standards“, so sein Onkel.
Doch Kramer ließ den 27-Jährigen im Pokal gegen die Hoffenheimer wiederholt als Verteidiger spielen. In der Partie sogar auf der rechten Seite als Linksfuß. Jürgen Mohr platzte vor Wut: „Ich fasse es nicht und er steht immer gegen zwei wie gegen Leverkusen. Und dann wird er noch zum Fraß vorgeworfen, indem er ihn nach 30 Minuten rausholt. Obwohl es bestimmt nicht an ihm lag.“
Auch die Kompetenzen des Trainers stellte er dabei in Frage. „Als Buli-Trainer muss ich doch sehen, dass Tobi kein Verteidiger ist.“ Er kündigte Konsequenzen an: „Wir lassen uns den Jungen nicht kaputt machen. Er ist eigentlich immer noch gut drauf, wird aber regelrecht kaputt gemacht. Es reicht jetzt!“ Ein Facebook-Post, das für große Aufregung sorgte und wohl auch in der Mannschaft ankam.
FC Schalke 04: Mohr war „überhaupt nicht einverstanden“
Auch Tobias Mohr konnte es nicht fassen, dass sein Onkel so etwas verfasst hatte. „Ich war auch überhaupt nicht damit einverstanden. Er möchte natürlich nur das Beste für mich, das ehrt ihn ja auch. Aber ich habe ihn sofort angerufen und ihm gesagt, dass das so nicht geht“, sagt der S04-Profi gegenüber den „Ruhr Nachrichten“.
Wenige Stunden später löschte Mohrs Onkel den Facebook-Beitrag auch wieder. Das Tischtuch zwischen ihnen sei nun aber nicht zerschnitten, so der Schalker. Dennoch musste er sich in der Kabine einiges anhören.
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„Na klar gab es den einen und anderen Spruch. Da musste ich durch. Ich habe mich entschuldigt und klargestellt, dass das nicht meine Idee war.“ Nur ein Tag nach dem Wutpost wurde Kramer bei den Königsblauen entlassen. Bei den Knappen sitzt nun Thomas Reis auf der Trainerbank, der den Klassenerhalt schaffen soll.