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Holstein Kiel – FC Schalke: Shootingstar mit Ansage an S04 – „Bin ja noch ein Dortmunder“

Im Hinspiel bekam es der FC Schalke schon zu spüren. Jetzt will ein Shootingstar von Holstein Kiel den S04 erneut ärgern.

© imago (Montage)

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Gelingt beim FC Schalke 04 jetzt die Trendwende? Mit einem Sieg gegen Braunschweig (1:0) konnten die Königsblauen wieder ein wenig Selbstvertrauen sammeln, bevor es zur Überraschungsmannschaft der 2. Bundesliga geht: Holstein Kiel.

In der Hinrunde bekam der FC Schalke 04 es schon zu spüren, wie gut Holstein Kiel in dieser Spielzeit ist. In der Veltins-Arena konnte vor allem Tom Rothe auftrumpfen, der vom Erzrivalen Borussia Dortmund an die „Störche“ ausgeliehen worden ist. Nun möchte das BVB-Eigengewächs die Knappen erneut ärgern, wie er im DER WESTEN-Interview erklärte.

Holstein Kiel – Schalke: Nächster Streich der „Störche“?

DER WESTEN: Hi Tom, deine Leihe zu Holstein Kiel ist ein voller Erfolg. Hast du damit gerechnet, dass du direkt von Anfang an zum Leistungsträger wirst?

Tom Rothe: „Ich bin mit dem Gedanken hierhergekommen, dass ich Gas geben und so viel Einsatzzeit wie möglich sammeln will. Dass es dann von Anfang an so gut läuft, hätte ich nicht gedacht. Ich freue mich deshalb umso mehr.“

Nicht viele dürften Kiel als Herbstmeister getippt haben. Warum ist es für dich keine Überraschung, dass ihr weiterhin oben in der Tabelle steht?

„Ich denke, weil wir über die gesamte Saison einfach ein richtig gutes Team sind. In der Hinrunde hat Jeder für Jeden gekämpft. Das hat uns einfach richtig stark gemacht und deswegen standen wir am Ende dort oben.“


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Nun geht es gegen die Schalker. Im Hinspiel warst du beim Kiel-Sieg (2:0) der Matchwinner . ‚Der Dreier schmeckt als Dortmunder besonders gut‘, hattest du nach dem Spiel gestichelt. Was ist deine Kampfansage an den Rivalen vor dem Spiel?

(lacht) „Das sollte keine Spitze gegen Schalke sein, sondern eher ein bisschen für die Dortmunder Fans. Ich bin ja noch ein Dortmunder, deswegen ist ein Schalke-Spiel immer etwas Besonderes für mich. Ich habe ja in der Jugend viele Derbys gespielt. Das war immer sehr hitzig. Umso mehr freue ich mich, wenn ich dann gegen Schalke spielen und wie im Hinspiel noch gewinnen kann. Ich denke aber, jetzt ist es ein anderes Schalke als noch im Hinspiel. Deswegen rechne ich mit einem engen und intensiven Spiel.“

Im Hinspiel gegen Schalke war Tom Rothe für Holstein Kiel der Matchwinner. Foto: IMAGO/Team 2

Schalke hofft, durch den Sieg gegen Braunschweig den Turnaround geschafft zu haben. Macht der Befreiungsschlag den S04 gefährlicher?

„Klar ist man immer besser drauf, wenn man in der Vorwoche gewonnen, als wenn man verloren hat. Deswegen denke ich, dass wir Schalke auf keinen Fall unterschätzen dürfen. Das machen wir aber auch mit keinem Gegner. Wir müssen auf jeden Fall aufpassen. Die sind heiß – gerade nach dem Sieg am vergangenen Wochenende. Die werden sicherlich alles reinhauen. Wenn wir aber unser Spiel und unseren Matchplan über die gesamte Spielzeit auf den Platz bringen und als Team auftreten, haben wir gute Chancen.“

Auf wem müsst ihr bei S04 besonders aufpassen?

„Das ist schwer zu sagen, da sie sehr große individuelle Qualität haben. Gegen Braunschweig waren sie dann auch als Team richtig gut. Aus dem Hinspiel ist mir der Assan Ouedraogo im Kopf geblieben, der es gut gemacht hat. Aber ich glaube, der ist jetzt gar nicht dabei.

Hast du schon Nachrichten von BVB-Fans vor dem Spiel gegen Schalke bekommen? Die werden sich das Spiel sicherlich auch anschauen.

(lacht) Bisher habe ich noch nichts bekommen. Es freut mich, wenn die Dortmunder zuschauen. Ich hoffe, dass ich auch ein gutes Spiel mache. Ich werde auf jeden Fall wieder alles reinhauen und habe Bock auf das Spiel.“


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Nach deiner super Hinrunde hatten viele BVB-Fans sogar gehofft, dass du schon in der vergangenen Winter-Transferperiode zurückkehrst. Ist über eine solche Möglichkeit gesprochen worden?

„Nein, eigentlich nicht. Es war abgemacht, dass ich die Leihe zu Ende mache – das war auch mein Wunsch. Die Hinrunde lief ja auch sehr gut für uns. Mir tut die Spielpraxis gerade sehr gut, deswegen erfülle ich die Leihe jetzt erst einmal bis zum Sommer. Dann schauen wir, wie es weitergeht. Es gab keine konkreten Gespräche mit dem BVB. Ich denke auch, dass Dortmund eine gute Lösung mit Ian Maatsen gefunden hat. Was er in den ersten Spielen gezeigt hat, habe ich mir angeschaut. Er ist ein sehr guter Spieler.“

Rothe vor BVB-Rückkehr: Die Lösung für Problem-Position?

Maatsen ist aber nur ausgeliehen und kehrt im Sommer wiederum zum FC Chelsea zurück. Ramy Bensebaini tut sich beim BVB noch schwer. Bist du dann die Lösung auf der Position?

„Das wird man dann sehen. Von Holstein Kiel zu Borussia Dortmund – das ist ja auf vielen Ebenen eine andere Nummer. Ich will jetzt erst einmal hier weiter Gas geben und mich auf Kiel konzentrieren. Dass ich hier weiter meine Leistung abrufe und konstant bleibe, ist momentan das Wichtigste für mich. Ich werde mich daher nicht auf den Leistungen der letzten Wochen ausruhen. Was dann im Sommer ist, wie Dortmund plant oder wie ich vorgehe, das besprechen wir dann.“

Sogar BVB-Sportdirektor Kehl persönlich attestierte dir kürzlich „eine komplett richtige Entscheidung und eine sehr gute Saison“. Wie ist der Kontakt nach Dortmund?

„Wir sprechen ab und zu. In den Länderspielpausen ruft mich Trainer Edin Terzic immer an. Und ich bin auch im ständigen Austausch mit Otto Addo, der für viele junge Spieler zuständig ist. Der Kontakt ist auf jeden Fall da, aber auch nicht zu viel, so dass ich mein Kopf immer in Kiel habe. Und ich denke, dass ich bisher sehr gut damit gefahren bin.“