Wann heißen die Gegner des FC Schalke 04 endlich wieder Manchester oder Mailand statt Sandhausen oder Heidenheim?
Diese Frage stellen sich viele Fans der Königsblauen. Die sportliche Talfahrt der vergangenen Jahre hat die Anhänger des FC Schalke 04 böse getroffen. Sie wünschen sich nichts sehnlicher, als dass ihr Herzensverein wieder im Europapokal mitmischt. Wann wäre eine solche Rückkehr ins internationale Geschäft für S04 realistisch?
Schalke und der Traum von Europa
Der Vorstand des FC Schalke beschäftigt sich auch mit dieser Frage. Denn Finanzchefin Christina Rühl-Hamers, Sportvorstand Peter Knäbel und Vorstandsboss Bernd Schröder schauen nicht primär aufs Spiel des vergangenen Wochenendes. Stattdessen wollen sie langfristig planen und schauen bereits drei, fünf oder gar zehn Jahre voraus.
„Natürlich sind wir im Sport immer ein wenig vom letzten Spiel geprägt“, sagte Knäbel auf der Vorstellung von Bernd Schröder als neuem Vorsitzenden des Vorstands: „Und es macht deutlich mehr Spaß, wenn wir hier mit einem erfolgreichen Heimspiel im Rücken sitzen. Das Tagesgeschäft wollen wir natürlich nicht vergessen.“
Schalke: Die Fernziele
Gleichzeitig stellte Knäbel klar: „Darüber hinaus müssen wir aber auch unsere Fernziele genau kennen. Dafür wollen wir zunächst eine dreijährige Stabilität erreichen. Wenn wir sagen, Schalke muss wieder nach vorne, dann heißt das in den kommenden drei Jahren, dass wir unbedingt wieder aufsteigen wollen. Unser ganzes Team drängt darauf, dass wir das schon in diesem Jahr schaffen.“
Schalke müsse aber auch Ambitionen darüber hinaus haben, so Knäbel. „Danach heißt es: in der 1. Bundesliga erst mal wieder etablieren“, sagte der S04-Sportvorstand.
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Schalke: Europa-Gerede aktuell nicht angemessen
Und erst dann könne Schalke wieder von Europa träumen. „Und wenn wir unsere Größe ausspielen und wenn wir Vertrauen geschaffen haben, dann kann es auch gerne wieder in den internationalen Wettbewerb gehen“, meinte Knäbel: „Aber jetzt schon darüber zu plaudern, wäre meiner Meinung nach nicht angemessen, wenn man sich anschaut, welchen Konstellationen wir derzeit in der 2. Bundesliga ausgesetzt sind.“
Was Knäbel damit wohl in etwa meint: Wer in Karlsruhe nicht über ein 1:1 hinauskommt, ist von der Champions League noch ein ganzes Stück entfernt. (dhe)