Der FC Schalke 04 hat der Überfüllung seiner Nordkurve den Kampf angesagt. Seit dieser Saison soll dem Schmuggel in die Fankurve das Handwerk gelegt werden. Doch alle bisherigen Maßnahmen fruchteten nicht.
Nun müssen sich die Fans auf eine weitere Maßnahme einstellen. Der FC Schalke 04 verkündete jetzt eine Testphase bei den Heimspielen gegen Mainz 05 und Bayern München, die schnell auf Kritik stößt.
FC Schalke 04 verkündet Fan-Maßnahme in der Nordkurve
Zwei Heimspiele innerhalb von drei Tagen stehen für Königsblau auf dem Programm. Und noch immer ist das Problem um die überfüllte Nordkurve nicht behoben. Trotz aller Kontrollen gelangen noch immer viele Fans mit Sitzplatztickets in die Fankurve, so dass die Kapazität deutlich überschritten wird.
Zu Saisonbeginn führte man Armbändchen ein, die nur Stehplatzticket-Inhaber an bestimmten Eingängen bekamen und ohne die man nicht auf die „Nord“ kam. Das sorgte zwar für Chaos und langen Schlangen, löste das Problem aber nicht. Nach heftiger Kritik vieler Fans werden nun wieder alle Eingänge für Besitzer von Stehplatzkarten zugänglich gemacht.
Kameras zählen Personen auf der Nordkurve
Eine weitere Maßnahme stößt bei den Fans aber erneut nicht auf Gegenliebe. In einer Testphase wird bei den Heimspielen gegen Mainz 05 (Mittwoch, 9. November, 20.30 Uhr) und Bayern München (Samstag, 12. November 18.30 Uhr) eine elektronische Personenzählung durchgeführt.
Kameras messen an allen Eingängen, wie viele Personen auf die Tribüne gehen. Der FC Schalke 04 verspricht: „Diese ist kamera- und sensorbasiert, es werden lediglich Personen gezählt. Die Geräte sind ausschließlich zur anonymen Zählung von Personen entwickelt worden, es wird niemand gefilmt oder getrackt. Der Sensor ermittelt nur, dass es sich bei einem Objekt um eine Person handelt, nicht um welche. Eine Aufzeichnung der Bilder ist ebenfalls nicht vorgesehen.“
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Einigen Fans gefällt das gar nicht. Sie reagieren mit Kritik:
- „Das ist echt die schlechtere Alternative zu länger am Eingang stehen.“
- „So langsam geht mir das etwas weit Jungs.“
- „Ihr werdet eh nicht verhindern können, dass mehr Leute drin sind als dürfen. Also schafft den Mist einfach wieder ab und geht zum alten System zurück.“
- „Habt ihr Lack gesoffen oder wat?“
- „Ich bin ja gerade beim Thema Sicherheit immer gesprächsbereit und kritisiere selten den Verein für seine strukturellen Bemühungen. Doch ein Personenscanner an den Mundlöchern, auch wenn er nicht aufzeichnen soll, geht mir dann doch zu weit.“
Bleibt abzuwarten, ob der FC Schalke 04 mit der Methode sein Problem dauerhaft in den Griff kriegt.