Gelsenkirchen.
Seit Dienstag hat der FC Schalke 04 mit Jochen Schneider einen neuen Sportvorstand. Der 48-Jährige kommt von Ligakonkurrent RB Leipzig nach Gelsenkirchen und beerbt dort den zurückgetretenen Christian Heidel.
Auf einer Pressekonferenz am Dienstag wurde Jochen Schneider offiziell vorgestellt. Dabeistellte er erste Maßnahmen vor, um den FC Schalke 04 aus dem Tabellenkeller zu holen. Eine davon: Schneider und Aufsichtsratschef Clemens Tönnies schenken Trainer Domenico Tedesco vorerst weiter das Vertrauen.
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Jochen Schneider: So will er den FC Schalke 04 neu aufstellen
Jochen Schneider übernimmt den FC Schalke 04 in einem desaströsen Zustand. Der Tabellenvierzehnte liefert eine schon fast historisch schlechte Saison ab, befindet sich im Abstiegskampf und ging zuletzt bei Mainz 05 (0:3) und gegen Fortuna Düsseldorf (0:4) baden.
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Auch Jochen Schneider weiß: „Die Tabellenkonstellation ist kritisch. Da dürfen wir uns nicht in die Tasche lügen. Es wäre schön, wenn wir jetzt schon die mittel- oder gar langfristige Zukunft planen könnten. Aber das geht nicht.“ Doch er stellt zu seinem Amtsantritt auch klar, wie sein Plan aussieht, um Schalke 04 aus der Krise zu führen.
„Zunächst einmal ist eine Analyse notwendig: Was finde ich im Ressort Sport vor? Vorrangig zählt natürlich, die aktuell schwierige Situation zu bewältigen und gleichzeitig zu schauen, was wir für die Zukunft verbessern können. Wenn ich eines in den vergangenen Jahren gelernt habe, dann ist es Strukturen zu schaffen, neue Wege zu gehen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Die anstehenden Aufgaben werde ich mit Besonnenheit angehen, gleichzeitig aber auch Entscheidungen treffen, wenn dies notwendig ist“, sagt der 48-Jährige.
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Mit einigen Sofort-Maßnahmen will er S04 neu aufstellen. Dazu gehört in erster Linie, kompetente Leute an seine Seite zu stellen, die ihn bei seiner Arbeit unterstützen. „Die zahlreichen Aufgaben, die tagtäglich anstehen, kann eine Person allein gar nicht bewältigen. Andere Vereine ähnlicher Größe haben sich in der Vergangenheit bereits breiter aufgestellt und die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt. Das werden wir auch machen und neben einem neuen Sportdirektor auch noch einen Technischen Direktor installieren“, so Schneider.
Vorstellung von Jochen Schneider: Der Live-Ticker zum Nachlesen
14.30 Uhr: Nach einer Stunde endet die Pressekonferenz zur Vorstellung von Jochen Schneider.
14.27 Uhr: Schneider gibt einen Einblick, für welche Fußball-Philosophie er steht: „Sie wissen ja, wer mein letzter Arbeitgeber war und welcher Fußball dort gespielt wird.“
14.25 Uhr: Schneider über die wütenden Fan-Aktionen am Wochenende: „Das Abnehmen der Binde war für die Spieler sicherlich keine erfreuliche Situation. Aber man muss für die Fans, die so viel Zeit und Geld investieren, auch verstehen. Und als Profis müssen wir sowas dann auch abkönnen.“
14.23 Uhr: Schneider wird bei den Spielen von Schalke auf der Tribüne sitzen.
14.20 Uhr: Tönnies erklärt, wie es zum Abschied von Heidel kam: „Ich habe ihm eine Frage gestellt: Fühlst du dich in der Lage, dich täglich neu zu motivieren, um diese Karre aus dem Dreck zu ziehen? Die hat er mit „Nein“ beantwortet. Damit war das Thema zu Ende.“
14.17 Uhr: „Ich glaube, wir waren ein Stück weit geblendet von der Vize-Meisterschaft“, so Tönnies, der zu Tedesco sagt: „Ich habe meiner langen Zeit auf Schalke noch nie so einen akribischen Arbeiter gesehen, der so loyal ist und steht wie eine Eins. Deshalb verdient er es, dass wir vernünftig mit ihm umgehen.“
14.13 Uhr: „Die Knappenschmiede ist ein Aushängeschild von Schalke 04. Wir wäre ja doof, wenn wir die Qualität an guten Leuten nicht nutzen würden. Ich unterstütze nach Kräften den Fokus der Jugendabteilung, um Talente in die Lizenzspielerabteilung zu überführen.“
14.10 Uhr: Schneider: „Ich habe die Mannschaft, den Umständen entsprechend, positiv wahrgenommen. Es herrscht ein gutes Miteinander, es sind gute Jungs, die allerdings verunsichert sind. Wir müssen sie unterstützen, um diese Verunsicherung zu lösen. Die Spieler haben den Ernst der Situation erkannt.“
14.07 Uhr: Clemens Tönnies gibt bekannt, sich weiterhin aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen. „Das waren die schönsten drei Jahre auf Schalke für mich. Es ist anstrengend, sich immer mit der Presse auseinanderzusetzen und Meinungen zu vertreten. Dafür ist der Sportvorstand da.“
14.05 Uhr: Tönnies: „Wir sind hier nicht bei einem Neuanfang oder Umbruch. Wir machen auf dem Weg weiter, auf dem wir uns befinden. Wir werden keine neuen Ziele ausgeben, wollen dauerhaft einen Platz einnehmen, von dem wir meinen, dass Schalke dort hingehört.“
14.02 Uhr: „Die Mannschaft hat eine gewisse Grundqualität, sonst wirst du nicht Zweiter in der Champions-League-Gruppenphase. Die Tabelle spiegelt nicht die Qualität des Kaders wieder, doch die Tabelle ist jetzt die Realität. Inwieweit der Kader für die nächste Saison umgebaut wird, das ist ein Thema für die nächsten acht Wochen.“
14.00 Uhr: Wie geht es mit dem aktuellen Sportdirektor Axel Schuster weiter? „Das werden wir in den nächsten Tagen besprechen“, so Schneider.
13.58 Uhr: „Das Schwierigste ist die derzeitige sportliche Situation. Alle haben sich den Samstagnachmittag anders vorgestellt. Die jüngsten Ergebnisse überlagern alles.“
13.56 Uhr: Schalke 04 gibt bekannt, dass das Ressort Kommunikation, das vorher ebenfalls von Heidel bekleidet worden war, an Vorstandmitglied Alexander Jobst übergeht.
13.54 Uhr: War es ein Fehler, alle Aufgaben Heidel zu überlassen? Tönnies: „Wir haben das lange diskutiert, Heidel lehnte meinen Vorschlag ab, alles auf breitere Beine zu stellen. Der Erfolg der Vize-Meisterschaft hat das dann überdeckt. Ich bin überzeugt, dass es einen Kopf, aber auch ein Team braucht.“
13.52 Uhr: „Sportdirektor und Technischer Direktor brauchen Qualität und eine menschliche Komponente. Wenn er dann noch eine Schalke-Vergangenheit hat, umso besser. Ein Stallgeruch ist kein Muss.“
13.50 Uhr: „Ich will keine Lippenbekenntnisse. Wir dürfen keine Spiele wie gegen Düsseldorf abliefern. Eine Einhaltung des Trainer-Vertrages bis Saisonende ist gerade nicht interessant. Interessant ist das Spiel am Freitag.“
13.48 Uhr: Jetzt spricht Schneider über Tedesco. „Wir müssen die Trendwende einleiten. Ich bin ein Freund von Kontinuität, aber Kontinuität darf nicht die sportlichen Ziele beeinträchtigen.“
13.47 Uhr: „Wir brauchen am Freitag ein Trainerteam, das voll fokussiert ist auf die Aufgabe. Wir brauchen eine Mannschaft, die die Vorgaben des Trainers zu 100 Prozent umsetzt. Und wir brauchen die phantastischen Fans von Schalke 04. Es geht nur zusammen.“
13.45 Uhr: „Die nächsten Wochen werden wir eine Bestandsaufnahme machen. Wo stehen wir? Welche Schritte wollen wir ab der neuen Saison einleiten? Ich will den Verein breiter aufstellen, einen Sportdirektor und einen Technischen Direktor einstellen. Das sind aber alles Dinge, die wir hinten anstellen müssen. Jetzt geht es erst einmal darum, den Verein aus dieser prekären Lage zu führen.“
13.44 Uhr: „Ich bin dankbar und stolz, Teil der Familie von Schalke 04 zu sein. Das ist nicht nur ein großer, sondern auch ein großartiger Verein.“
13.42 Uhr: Jetzt spricht Jochen Schneider, der neue Sportvorstand von Schalke 04.
13.40 Uhr: Tönnies sagt: „Wer jetzt nicht von Krise redet, der verkennt die Situation. Ich bin aber fest überzeugt, dass wir mit fachlicher Kompetenz und dem Zusammenhalt von Gremien und Fans da wieder rauskommen. Hinterher können wir in unserer ureigensten Art wieder zanken. Aber jetzt fordere ich auf, zusammenzuhalten.“
13.38 Uhr: „Ich habe Jochen Schneider gefragt: Hättest du Lust auf Schalke? Er hat sofort „ja“ gesagt. Dann haben wir uns ins Rheda getroffen. Als ich ihn fragte, ob er sich das zutraut, hat er erneut „ja“ gesagt.“
13.36 Uhr: „Ich habe überlegt, wer die fachliche und menschliche Komponente mitbringt, um diesen Posten zu übernehmen. Da bin ich an erster Stelle auf Jochen Schneider gekommen.“
13.33 Uhr: Tönnies spricht zuerst, begrüßt die Anwesenden. „Ich habe mich auf diesen Termin gefreut, weil es ein Startschuss ist. Wir haben uns vor drei Jahren hier zur Vorstellung von Christian Heidel getroffen. Heute treffen wir uns wieder. Sein Rücktritt kam für uns überraschend.“
13.30 Uhr: Pünktlich wie die Maurer betreten die beiden Schalke-Verantwortlichen im Blitzlichtgewitter die Bühne.
13.20 Uhr: In zehn Minuten betritt Jochen Schneider das Podest und gibt seine erste Pressekonferenz als Schalkes Sportvorstand. Das 0:4 gegen Düsseldorf sah er bereits an der Seite von Clemens Tönnies in der Arena. „Das Spiel war natürlich äußerst unerfreulich. Deshalb kann ich den Frust der Fans verstehen“, stellt Schneider fest.
13.11 Uhr: In einem Interview mit Schalke 04 ließ Schneider bereits einblicken, was seine Sofort-Maßnahmen zur Verbesserung der Lage bei den Knappen sein werden. Neben einem Sportdirektor will der neue Manager möglichst bald auch einen Technischen Direktor einstellen. „Die zahlreichen Aufgaben, die tagtäglich anstehen, kann eine Person allein gar nicht bewältigen. Andere Vereine ähnlicher Größe haben sich in der Vergangenheit bereits breiter aufgestellt und die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt. Das werden wir auch machen.“
13.00 Uhr: Herzlich Willkommen zum Live-Ticker zur ersten Pressekonferenz von Jochen Schneider als Sportvorstand des FC Schalke 04! Hier verpasst du nichts.