2020 kehrte Alexander Nübel dem FC Schalke 04 den Rücken und wechselte ablösefrei zum FC Bayern München – zum großen Unverständnis der S04-Anhänger.
Das Echo auf seinen Wechsel war gewaltig. Alexander Nübel wurde infolgedessen von Schalke-Fans mehrfach angefeindet. Jetzt, fast drei Jahre später, hat der frühere S04-Keeper im ZDF-Sportstudio über diese Zeit gesprochen.
Alexander Nübel gesteht – „Keine einfache Situation“
Ausgepfiffen, ausgebuht, angefeindet – die letzten Monate auf Schalke waren für Alexander Nübel ein Spießroutenlauf. Bitterer Höhepunkt war die 0:3-Pleite gegen den 1. FC Köln. Nübel leistete sich einen schlimmen Patzer. Die Anhänger reagierten mit „Nübel raus“-Rufen, der Keeper kämpfte nach Abpfiff mit den Tränen.
Nübel selbst erklärte nun, dass er die Reaktion der Fans durchaus nachvollziehen könne, sagt aber auch: „Es war sehr hart für mich, weil ich die Zeit auf Schalke geliebt habe und den Verein lieben gelernt habe.“ Für ihn sei es in dieser Zeit „keine einfache Situation“ gewesen.
Den FC Schalke 04 verfolge er heute noch sehr intensiv. „Ich gucke fast jedes Spiel von Schalke, deswegen tut es weh, wenn ich sie spielen sehe und sie verlieren. Das ist schon hart“, so Nübel im Sportstudio. Seinen Wechsel zum FC Bayern München habe er aber dennoch nicht bereut – und das obwohl er dort nur auf der Bank saß.
Nübel bereut Bayern-Wechsel nicht
„Es war kein schlechter Schritt, zu Bayern zu wechseln“, sagte Nübel, der erklärte: „Als Leistungssportler willst du wissen, wie hoch es gehen kann. Du willst wissen, wie die tagtäglich arbeiten. Deswegen habe ich ganz bewusst den Schritt gemacht und habe ihn nicht bereut. Es ist ein anderes Level, ein anderes Niveau, wenn du da trainierst. Das Mindset, das Mentale, der Wille im Training – das ist noch einmal ein Unterschied. Das habe ich mitgenommen, aber habe auch gemerkt, dass mir die Spiele wichtig sind, und deswegen habe ich den Schritt gemacht zu AS Monaco.“
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Nach einem Jahr ohne viele Einsätze zog es ihn per Leihe zum AS Monaco. Dort ist er nun seit anderthalb Jahren Stammkeeper. „Im Moment kann ich sagen, dass ich mich so gut fühle wie noch nie. Ich habe mich sehr gut entwickelt und bin jetzt ganz klar ein anderer Torwart, als ich es damals war, als ich zu den Bayern gegangen bin“, so Nübels Fazit. Wohin es im Sommer für ihn geht, ist noch völlig offen.