Er hat der Nationalmannschaft neues Leben eingehaucht – das war auch bei Mexiko – Deutschland deutlich zu sehen. Julian Nagelsmann scheint den großen Hoffnungen gerecht werden können. Nach den ersten Auftritten unter ihm ist die Stimmung deutlich gestiegen.
Steuert Fußball-Deutschland jetzt also doch auf das nächste Sommermärchen zu? Das schien noch vor wenigen Wochen völlig undenkbar. Doch Mexiko – Deutschland zeigt auch ganz deutlich, dass es noch eine große Baustelle gibt.
Mexiko – Deutschland offenbart Schwächen
Rund ein Jahr vor der Europameisterschaft im eigenen Land war die Stimmung in diesem Sommer am Nullpunkt. Die DFB-Auswahl hatte nach dem frühen WM-Aus gegen Belgien, Kolumbien und auch Polen verloren. Blutleere und lustlose Auftritte hatten die Mannschaft von den Fans entfremdet. Auch die Kommunikation des DFB tat ihren Teil zur Misere bei.
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Unter Nagelsmann sieht das schon wieder alles anders aus. Mit ihm ist die Spielfreude und der Kampfgeist zurückgekehrt. Sowohl gegen die USA als auch gegen Mexiko präsentierte sich Deutschland stark verbessert, zeigt bisweilen ansehnlichen Fußball. Ein Problem wurde allerdings auch offensichtlich.
Abwehr bleibt das Sorgenkind
Wie schon Vorgänger Hansi Flick plagen Nagelsmann Abwehrsorgen. Es gibt keine eingespielte Viererkette, die er von jetzt auf gleich ins kalte Wasser werfen kann. Zwischen dem Antonio Rüdiger von Real Madrid und dem der Nationalmannschaft liegen – trotz Tor – Welten. Er ist bisher nicht der Abwehrboss, den man in ihm sieht.
Als Alternative holte Nagelsmann Mats Hummels zurück, der sich gegen die USA auch gut einfügte, gegen Mexiko aber draußen blieb. Stattdessen rutschte Jonathan Tah in die Innenverteidigung, während Niklas Süle dessen USA-Rolle als Rechtsverteidiger übernahm.
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Ein Plan, der nicht aufging. Bei beiden Gegentoren agierte Süle unglücklich, konnte diese nicht verhindern. Bei der hinteren Kette wartet also noch einiges an Arbeit auf den neuen Bundestrainer.
Mexiko – Deutschland: Wenig Zeit
Diese muss er aber dringend bewältigen, wenn es 2024 ein neues Sommermärchen geben soll. Mit einer löchrigen Abwehr wie aktuell dürfte gegen pfeilschnelle Franzosen oder die hochtalentierten Spanier wenig zu holen sein.