- Christian Streich hält ein Plädoyer für die Menschlichkeit
- Grund ist ein pietätloser Tweet eines mecklenburgischen AfD-Landtagsabgeordneten
Freiburgs Trainer Christian Streich ist bekannt für deutliche Worte.
Der Mordfall an einer Freiburger Studentin hat den Bundesliga-Trainer auf mehreren Ebenen bewegt.
Streich ist bestürzt
In einer Pressekonferenz vor dem anstehen Bundesliga-Spiel gegen Darmstadt 98 hielt Streich ein Plädoyer für die Menschlichkeit und gegen die AfD:
„Man muss große Angst haben, was passiert. Mir wurde mitgeteilt, dass ein Mensch aus der AfD den Vater von der Marie, der dieses Furchtbare erleben musste, als pathologisch bezeichnet hat – weil er vor dieser Tat Flüchtlinge unterstützt hat.“
Pietätloser Tweet
Streich spielt auf diesen Tweet von AfD-Fraktionsvize Holger Arppe an, nachdem sich herausgestellt hat, dass der Täter ein Flüchtling war:
Der Fußballlehrer kann nicht begreifen, dass solche Aussagen keine Konsequenzen haben: „Daran, dass in diesem Land jemand einer demokratisch zugeordneten Partei zugehören darf und jemanden verhöhnen darf, der so etwas erleben musste – da sehen Sie, was los ist.“
Hass nicht tolerierbar
Streich ist erschrocken, dass in der deutschen Gesellschaft Menschen, die Flüchtlingen helfen, mit Hass geantwortet wird.
Er ist bis vor ein paar Jahren davon ausgegangen, „dass man da niemals mehr hinkommen wird.“
Die Gemeinschaft ist gefragt
Er äußert sich überrascht, welche Aussagen mittlerweile toleriert werden. Früher wären Menschen für solche Aussagen „gesellschaftlich degradiert worden“.
Deshalb sieht er sich und die Gesellschaft in der Pflicht: „Man muss es als Herausforderung annehmen und sich bekennen.“
Schon im September letzten Jahres fand Christian Streich bewegende Worte zur Flüchtlingsdebatte.
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