Die deutsche Nationalmannschaft begeistert bei der Frauen-EM 2022. Nach dem überzeugenden Sieg gegen Spanien steht die Auswahl von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg bereits sicher im Viertelfinale.
Während die Frauen-Nationalmannschaft in England feiert, ist in Deutschland rund um die Frauen-EM 2022 ein Streit entbrannt. Dieser wird ganz oben ausgetragen. In den Hauptrollen: Bundeskanzler Olaf Scholz und DFB-Direktor Oliver Bierhoff.
Frauen-EM 2022: Scholz kritisiert Bezahlung
Anstoß war ein Tweet des Bundeskanzlers vor dem Spiel Deutschland – Spanien (2:0). „Wir haben 2022. Frauen und Männer sollten gleich bezahlt werden“, erklärte Scholz beim Kurznachrichtendienst. „Das gilt auch für den Sport, besonders für Nationalmannschaften. Spanien hat da die Nase vorn.“
Hintergrund ist die Prämienausschüttung bei einem möglichen Titelgewinn. Die Frauen würden jeweils 60.000 Euro bekommen. Zum Vergleich: Deutschlands Männer hätten bei einem EM-Sieg vergangenen Sommer je 400.000 Euro bekommen.
Frauen-EM 2022: Bierhoff kontert den Bundeskanzler
Die Antwort des DFB kam prompt. „Ich lade ihn gerne mal ein. Dann kläre ich ihn ein bisschen besser über die Zahlen auf“, sagt Bierhoff bei der ARD und unterstellte dem Bundeskanzler gleichzeitig fehlendes Wissen.
Es würden bei dieser Diskussion viele Dinge verdreht. „Was für uns auch wichtig ist, sind gleiche Voraussetzungen“, betonte der DFB-Direktor. Er beharrte darauf, dass Deutschland bereits eine Rekordprämie ausschütten würde.
Frauen-EM 2022: Scholz und Bierhoff wollen sich treffen
Das Angebot für ein persönliches Gespräch nahm Scholz an. „Natürlich wird er sich auch gern mit Herrn Bierhoff darüber unterhalten“, erklärte Scholz‘ Regierungssprecher Steffen Hebestreit nun in Berlin.
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Ob das Treffen noch während der EM zustande kommt, ist unbekannt. Am Samstag (16. Juli, 21 Uhr) trifft Deutschland im abschließenden Gruppenspiel auf die bereits ausgeschiedenen Finninnen. (mh)