Ob Joachim Löw diese Entscheidung bei der EM 2021 noch bereuen wird?
Der Bundestrainer hat unmittelbar vor Beginn des Turniers nach Absprache mit DFB-Direktor Oliver Bierhoff und anderen Verantwortlichen einen mutigen Entschluss gefasst. Dieser Entschluss wirkt umso mutiger, wenn man sieht, wie andere Teilnehmer der EM 2021 diesbezüglich reagierten.
EM 2021: DFB trifft eindeutige Entscheidung
Es geht wie so oft dieser Tage um die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen. Die Verbände aus Spanien und Schweden hatten sich dazu entschieden, einen Reservekader für die EM 2021 zu nominieren. Diese Zweitmannschaften würden einspringen, falls die A-Teams nach einem positiven Test in Quarantäne müssten.
Darauf will man beim DFB jedoch verzichten. Bierhoff erklärt, er und Löw hätten sich über dieses Thema intensiv ausgetauscht. „Wir hatten im Vorfeld darüber diskutiert, ob wir eine erweiterte Liste abgeben“, so Bierhoff. Doch von dem Plan seien sie schnell abgerückt.
EM 2021: Spanien und Schweden mit Notfallplan
Nachdem Spaniens Kapitän Sergio Busquets wegen einer Corona-Infektion isoliert werden musste, hatte Nationaltrainer Luis Enrique vier Spieler nachnominiert. Diese trainieren in einer sogenannten „Reserveblase“, sowas wie eine Trainingsgruppe 2. Nationalcoach Luis Enrique würde bei der EM 2021 auf die vier Nachrücker zurückgreifen, wenn es im Team weitere Corona-Fälle geben sollte.
Auch bei den Schweden gab es vor der EM 2021 bereits zwei positive Tests. Das schwedische Team hat daher ebenfalls einige Profis nachnominiert, die getrennt vom Rest des Teams trainieren und untergebracht sind.
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EM 2021: 26 Spieler reichen Löw
Joachim Löw ist hingegen davon überzeugt, dass sein Kader für die EM 2021 groß genug ist, um allen Eventualitäten zu trotzen – auch weil die UEFA bei der diesjährigen Endrunde die erlaubte Kadergröße von 23 auf 26 Spieler aufgestockt hatte.
Gleichzeitig ließ der Bundestrainer durchblicken, dass er mit dem einen oder anderen potenziellen Nachrücker bereits gesprochen habe. Dazu zählen Bielefelds Torhüter Stefan Ortega und Dortmunds Mittelfeldspieler Mahmoud Dahoud. Die beiden sollen sich fithalten und würden im Notfall nachnominiert. (dhe)