Im Doppelpass (Sport 1) herrscht zwischen den Vertretern zweier Klubs dicke Luft. Im Studio war Greuther Führts Geschäftsführer Rachid Azzouzi zu Gast.
Der Doppelpass (Sport 1) stellte die Frage, ob die vielen kleinen Klubs ein Fluch oder ein Segen für die Bundesliga seien. Eintracht Frankfurts Vorstand Axel Hellmann hatte dazu eine ganz eigene Ansicht – und bekam von Azzouzi prompt ordentlich Gegenwind.
Doppelpass (Sport 1): Azzouzi schickt deutliche Worte nach Frankfurt
Vor der Saison hatten sich viele Fans um die Attraktivität der Liga gesorgt. Mit Schalke 04, Werder Bremen und dem Hamburger SV spielen mittlerweile drei große Traditionsvereine eine Etage tiefer, während die vermeintlich kleinen Teams wie Greuther Fürth, VfL Bochum oder Augsburg in der Bundesliga sind.
In der „Verzwergung“ der Liga sieht Frankfurts Axel Hellmann aus marketingtechnischer Sicht mehrere Gefahren. Der Bundesliga würde die Attraktivität durch den immer gleichen Meister und fehlende Top-Stars abhandenkommen, erklärt er in einem Interview-Einspieler.
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Das ist der Doppelpass
- Am 3. September 1995 war der Doppelpass erstmals auf Sendung
- Von 1995 bis 2004 moderierte Rudi Brückner die Show
- 2004 übernahm schließlich Jörg Wontorra, der 2015 seinen Abschied bekannt gab
- 2015 übernahm Thomas Helmer, der vorher mehrere Jahre als Experte gedient hatte
- Jeden Sonntag diskutiert eine Runde aus Experten den Bundesliga-Spieltag
- Die Experten sind Journalisten, Vereinsvertreter oder auch ehemalige Fußballer
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Zudem wirke sich auch das Fehlen der Traditionsklubs darauf aus. In der Kombination dieser Punkte sollte sich keiner wundern, „wenn wir bei der wirtschaftlichen Verwertung der Liga am Ende nicht auf dem Niveau der letzten Jahre unterwegs sind“.
„Ihr seid wirtschaftlich nicht verwertbar“, gibt Moderator Rudi Brückner die These provokant an Azzouzi weiter. Der Konter lässt nicht lange auf sich warten. „Dieser Hellmann ist ganz weit weg vom Fußball“, platzt es aus ihm heraus.
„Was Wirtschaftlichkeit angeht, ist er gut. Aber alles was den Sport ausmacht, was den Fußball ausmacht, diese Leidenschaft – das fehlt diesem Menschen komplett“, ätzt der Geschäftsführer des Bundesliga-Schlusslichts.
„Es ist schon so viel Geld im Spiel, wir brauchen nicht noch mehr“
Hellmann käme aus dem kaufmännischen Bereich und habe „nur Zahlen im Kopf.“ Azzouzi kann nachvollziehen, dass es aus der Sicht des Eintracht Vorstands besser wäre, wenn es für dessen Klub mehr Geld gäbe. „Aber es ist schon so viel Geld im Spiel, wir brauchen nicht noch mehr“, so Azzouzi.
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Dass Hellmann am Ende seines Statements deutlich machte, keinem Bundesligaklub den Respekt und die Zugehörigkeit absprechen zu wollen, besänftigt den 50-Jährigen übrigens nicht. „Das kam ganz zum Schluss, um sich selbst zu schützen“, vermutet er. (mh)