Punkteteilung in Bremen. Werder und Borussia Dortmund trennen sich 0:0. Vor dem Spiel hätte man wohl gesagt, der Punkt wäre für die Bremer ein Erfolg. Nach dem Spiel sind es nun aber die Gastgeber, die sich ärgern.
Bei Werder Bremen herrscht nach dem Remis gegen Borussia Dortmund dicke Luft. Kapitän Marco Friedl und Stürmer Marvin Ducksch kritisieren Trainer Ole Werner deutlich – und auch die sportliche Führung wird öffentlich von den Spielern kritisiert.
Bremen – Dortmund: Dicke Luft bei Werder!
Mit einem Punkt gegen den Champions-League-Finalisten könnte Werder Bremen eigentlich zufrieden sein, sind sie nach dem Spielverlauf aber nicht. Die Bremer waren nicht unbedingt schlechter als Dortmund und spielten am Ende sogar über 20 Minuten in Überzahl.
Aus dieser Überzahl konnte Bremen aber überhaupt keinen Profit schlagen – und das ärgerte die Spieler gewaltig. Kapitän Marco Friedl sagte nach Abpfiff: „Wir haben ein Super-Spiel gemacht. Aber bei 20 Minuten in Überzahl ist das zu wenig. Die schlechtesten Minuten hatten wir nach dem Platzverweis.“
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„Wussten nicht recht, was wir machen müssen“
Friedl kritisierte Trainer Ole Werner deutlich: „Da hatten wir nicht viele Ideen, wussten nicht recht, was wir machen müssen. Wir Spieler auf dem Platz sind in der Verantwortung, aber von draußen müssen wir mehr kommunizieren.“
Teamkollege Marvin Ducksch stimmte ihm zu: „Ich hatte das Gefühl auf dem Platz, dass wir von hinten nicht mehr angedribbelt sind. Auch von draußen kann da die eine oder andere Hilfestellung kommen.“ Der Angreifer, der früher auch für den BVB kickte, war nach seiner Auswechslung ohnehin bedient.
„Muss aufpassen, was ich sage“
„Ich muss aufpassen, was ich sage. Man hat gemerkt, dass wir nur noch den Ball haben. Dann hätte man vielleicht auch einen anderen Spieler auswechseln können und das Spiel offensiver machen können, und dafür Jens oder Senne (Stage und Lynen, d.Red.) runternehmen“, übte er auch Kritik an dieser Auswechslung.
Bremens Trainer Werner widersprach seinen Spielern: „Ich glaube schon, dass wir eingewirkt haben. Aber das Grundproblem war, dass wir die Innenverteidiger nicht wirklich mal in den Räumen angegangen sind, die sich geboten haben.“
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Aber damit noch nicht genug mit der Kritik der Spieler. Friedl ist auch mit der Transferpolitik des Vereins nicht einverstanden: „Ich hätte mir mehr in der Breite gewünscht, aber es wurde nicht erfüllt. Wir haben in der letzten Saison gesehen, was ist, wenn drei, vier Spieler fehlen. Dann wird es eng. Unser Kader ist dünn.“ Nach zwei Spieltagen herrscht bei Werder schon dicke Luft.