Essen.
Ousmane Dembélé hat seinen größten Förderer Thomas Tuchel nicht vergessen. Der Star des FC Barcelona, der vor der nun endenden Saison von Borussia Dortmund zum FC Barcelona gewechselt war, postete bei Instagram ein Foto, wie ein Freund in einem Flugzeug einen Zeitungsartikel über Tuchel liest. Der Trainer hatte sich am Sonntagabend bei seinem neuen Klub Paris St. Germain in einer Pressekonferenz vorgestellt.
Tuchel hatte stets positiv über seinen Schützling Dembélé gesprochen, der im Sommer 2016 von Stade Rennes nach Dortmund gekommen war und im Mai 2017 mit dem BVB den DFB-Pokal gewann. „Dass er das auf diese Art und Weise geschafft hat, ist einerseits überraschend, weil man das nie seriös vorhersehen kann, wenn jemand aus seinem gewohnten Umfeld in eine so schwierige Liga wechselt, zu einem Klub mit hohen Erwartungen und mitten im Umbruch. Ous hat das gewisse Etwas, auch an Zorn, den er entwickeln kann, wenn es darum geht, zu gewinnen. Das steckt tief in ihm drin, und das lieben wir“, sagte Tuchel noch als BVB-Trainer. Dembélé erklärte: „Meine Erwartungen wurden übertroffen, was die Schnelligkeit des Spiels, die Physis und die Spielstärke in der Bundesliga angeht.“
Barcelona hatte für Dembélé 105 Millionen Euro sofort an den BVB gezahlt, hinzu können Bonus-Zahlungen von etwa 40 Prozent der Transfersumme kommen. Für den BVB erzielte Dembélé in der Saison 2016/2017 in 50 Pflichtspielen zehn Tore und legte 22 Treffer vor. Während der Vorbereitung auf die aktuelle Saison streikte er so lange, bis sich der BVB und Barcelona auf einen Wechsel verständigt hatten. Bei Barca hatte Dembélé aber Pech: Schon früh verletzte er sich schwer, danach fand er nur mühsam zurück ins Team. Es blieb bei nur 22 Pflichtspiel-Einsätzen (4 Tore, 9 Vorlagen).
Dass Dembélé Barcelona nach nur einem Jahr verlässt, ist nicht sehr wahrscheinlich. Sein Instagram-Post ist mehr Anerkennung als Provokation. Tuchel selbst nahm in Paris noch keine Stellung zu möglichen Zugängen. Er lobte die bereits unter Vertrag stehenden Spieler um Neymar und Kylian Mbappé: „Wenn das Transferfenster morgen schließen würde, wäre ich sehr zufrieden.“