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Jürgen Klopps BVB-Plan ging in Augsburg auf

Jürgen Klopps BVB-Plan ging in Augsburg auf

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FC Augsburg v Borussia Dortmund - Bundesliga
Auch wenn der BVB mäßig in die Partie gegen Augsburg gestartet ist, gewann die Elf von Jürgen Klopp am Ende klar und deutlich mit 4:0. Während der Vizemeister im vergangenen Jahr gerade in solchen Spielen Punkte liegen ließ und unsicher wirkte, wusste sich Dortmund am Ende für seine Geduld zu belohnen.

Augsburg. 

Wenn Jürgen Klopp in der Pressekonferenz als erstes über den Rasen meckert, dann muss beim BVB doch alles in Ordnung sein. „Hier gewinnen heute nicht viele 4:0“, zeigte sich der Coach stolz über das am Ende deutliche Ergebnis, mit dem noch während der ersten Hälfte nicht zu rechnen war.

Lange hatte der FC Augsburg dem Vizemeister mit seiner beherzten Zweikampfführung das Leben richtig schwer gemacht. „Ich habe meiner Mannschaft vor dem Spiel gesagt, dass die Intensität eine völlig andere sein wird, als die, die wir in den letzten fünf Wochen hatten – Pokal eingeschlossen“, berichtet Klopp. Die Hausherren ließen sich nicht unterbuttern, kamen jedoch lediglich kurz vor der Pause zu zwei guten Möglichkeiten. Ansonsten ließ der BVB kaum Chancen zu. „Wir wollen in diesem Jahr weniger Gegentore kassieren, deshalb war es so wichtig, heute zu Null zu spielen“, sagte Nuri Sahin.

Nach 42 Gegentreffern in der Vorsaison wollte der BVB vor allem beim Defensivverhalten ansetzen, erklärte Neven Subotic. „Uns ging es darum, die Anfangsphase durchzustehen und geduldig zu bleiben. Das haben wir ganz gut gemacht. Wir haben keine Riesenchancen erlaubt“, lobte der Innenverteidiger. „Im Spiel haben wir nicht gepennt, wir waren nicht faul, sondern waren da, geduldig und haben auf unsere Chancen gelauert.“ Auch Klopp erkannte, dass seine Elf die „Intensität im Laufe des Spiels immer besser“ angenommen hatte.

Türöffner Aubameyang

Die Führung durch Aubameyang fiel beinahe aus dem nichts. Sie war der Türöffner für den Sieg: „Seine Tore waren wichtig, ohne sie hätte es lange 0:0 gestanden. Dann wird der Gegner besser“, sagte Klopp. Nach dem 1:0 konnte sich Dortmund wieder auf seine Stärken besinnen. „Wenn der BVB in Führung liegt, gerade in der zweiten Hälfte, ist er unheimlich stark im Kontern“, ahnte FCA-Coach Weinzierl. Gerade dann kommt die Schnelligkeit des Neuzugangs aus Gabun zur Geltung. „Aubameyang ist heute toll eingesetzt worden“, sagte Klopp, „erst eine tolle Flanke, dann ein toller Ball von Marco Reus und der dritte Ball kam von Lewandowski in die Schnittstelle. Das war großartig und für uns total wichtig, nicht nur, dass Aubameyang die reinmacht, sondern dass der Gegner weiß, bei Ballverlust kann es ganz schnell richtig weh tun. Das verschafft so ein bisschen Respekt.“

Subotic ahnte, dass beim FCA nach dem Seitenwechsel die Luft raus sein könnte: „Nicht viele Mannschaften können so ein Tempo halten.“ Auch Klopps Matchplan ging auf einmal auf: „Selber waren wir in der Balleroberung schnell, vielleicht hat auch bei Augsburg ein bisschen die Konzentration nachgelassen. Die Räume wurden jedenfalls größer und die haben wir sehr gut genutzt. Tolle Pässe gespielt, tolle Tore gemacht und haben das dann souverän beendet“, analysierte der Trainer treffend.

Obwohl der 4:0-Endstand Augsburgs langen Widerstand nicht korrekt widerspiegelt, zählen beim BVB vor allem die Erkenntnisse nach dem fünften Auftaktsieg in Klopps sechstem Jahr in Dortmund: Selbst wenn einige Borussen individuell nicht ihre Topform abrufen können, kann das Kollektiv stabil in der Abwehr stehen. „Letzte Saison hätten wir vielleicht noch mehr Schwierigkeiten gehabt, so ein Spiel zu gewinnen. Dieses Jahr haben wir nicht nachgelassen“, fasste Nuri Sahin die Qualität der Dortmunder zusammen.