Dortmund.
Mit ihrer Europatour für Sohn und Klient Erling Haaland haben Alfie Haaland und Mino Raiola bei Borussia Dortmund für mächtig Wirbel gesorgt. Nun äußert sich auch BVB-Boss Hans-Joachim Watzke zum Vorfall.
Erling Haaland: BVB-Boss Watzke spricht über Berater-Theater
Ausgerechnet vor dem wichtigen Heimspiel von Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt waren Erling Haalands Vater Alfie und Star-Agent Mino Raiola öffentlichkeitswirksam durch Europa getourt, um die Optionen für ihren Starstürmer abzuklopfen.
Experten und Fans schüttelten über eine unmögliche Aktion zu einem noch unmöglicheren Zeitpunkt den Kopf – und kritisierten auch die (Nicht-)Reaktion der BVB-Bosse.
Die Dortmunder Verantwortlichen, bei markigen Sprüchen eigentlich keine Kinder von Traurigkeit, geben sich äußerst diplomatisch. Die Haaland-Affäre wird heruntergespielt, ein Einfluss auf die Niederlage gegen Frankfurt (1:2) verneint.
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„Raiola kann fliegen, wohin er will. Wir können das nicht verbieten, und warum sollten wir auch? Das hat keinen Einfluss auf unsere Leistungen auf dem Platz“, sagte Sportdirektor Michael Zorc der „WAZ“. Bei Hans-Joachim Watzke klingt das nun kaum anders.
BVB-Boss Watzke: „Werden das in Ruhe besprechen“
„Wir werden das mit Erling Haaland, seinem Vater und seinem Berater Mino Raiola in Ruhe besprechen“, sagt Watzke bei „DAZN“ zurückhaltend über das Theater. „Wir wollen ja auch, dass er gerne bei uns bleibt, dass er mit Überzeugung nächstes Jahr für den BVB Tore schießt.“
Keine Strafe, kein Rüffel, keine Kritik – stattdessen diplomatische Gesprächsansagen. Watzkes Worte lassen tief blicken.
BVB will Haaland-Ärger vermeiden
Um die aggressive Strategie, die Karriere des Norwegers voranzutreiben und gleichzeitig Druck auf den BVB auszuüben, macht die Haaland-Seite kaum einen Hehl. Und sie scheint Wirkung zu hinterlassen.
Borussia Dortmunds Bosse wollen Ärger mit Haaland und Raiola wohl lieber vermeiden – zu abhängig ist der BVB von seinem Stürmerstar und zu wichtig ist ein Verbleib des Norwegers.
Dafür nehmen Watzke und Zorc das Risiko offenbar in Kauf, dass ihnen nach Aubameyang, Dembélé und Jadon Sancho wieder ein Star auf der Nase herumtanzt.
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Gleichwohl stellt Watzke aber auch klar: „Es gibt keinen Alternativplan.“ Noch immer ist man bei Borussia Dortmund fest überzeugt, Haaland halten zu können. Trotz der gigantischen Angebote, die Europas Fußball-Elite vorbereitet. Und obwohl das Verpassen der Champions League droht.