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Nach Derby-Schmach: BVB-Fanzine geht mit Spielern und eigenen Fans knallhart ins Gericht

Nach Derby-Schmach: BVB-Fanzine geht mit Spielern und eigenen Fans knallhart ins Gericht

BVB Derby.jpg
Foto: firo
  • Die 0:2-Derbypleite hat gesessen
  • BVB-Fans sind sauer über den Auftritt der Mannschaft
  • Und auch auf der Tribüne gab Dortmund ein trauriges Bild ab

Dortmund. 

Das BVB-Fanzine schwatzgelb.de geht nach dem verlorenen Revierderby (0:2) nicht nur mit dem Team, sondern auch mit den eigenen Fans hart ins Gericht.

Weil die aktive Fanszene dem Spiel in Gelsenkirchen wegen der immer noch mit Stadionverboten belegten Anhänger erneut fernblieb, blieb es im BVB-Fanblock auffallend ruhig.

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„Der Abpfiff ist keine 10 Minuten her, als einige Spieler des BVB im Spielertunnel mit denen der gegnerischen Mannschaft ein lustiges Pläuschchen halten. Es wird gelacht und beim Abschied herzlich umarmt. Wohl den BVB-Fans, die sich am Montag ähnlich freudig mit ihren Arbeitskollegen über das Spiel vom Vortag unterhalten können. Dabei gäbe es sicherlich viel zu berichten. Zum Beispiel davon, dass der BVB-Gästeblock ohne die „ausgesperrten“ Ultras fast so blutleer wirkte, wie die Mannschaft agierte“, schreibt „Christoph“ in dem Berich.

In seiner Stellungnahme zum Spiel ging der BVB-Anhänger zwar süffisant mit dem Besuch von Raúl an dessen alten Wirkungsstätte um, bemängelte aber auch die Unterstützung durch die eigenen Fans.

>> Die BVB-Noten zur Derby-Pleite

„Gut, dass die fünf Jahre, in denen die Ultras (zu Recht) vom Derby ausgeschlossen wurden, nun vorbei sind. Bestimmt werden die Arbeitskollegen, deren Herz nicht für den BVB schlägt, von der grandiosen Mülltüten-Choreo und dem „kreativen“, dazugehörigen Spruch schwärmen. Geschenkt – immerhin gab es auch ganze drei kleine BVB-Fahnen im Gästeblock zu bestaunen“, schrieb der Dortmund-Fan.

Sein Fazit: „Eigentlich hätte es keinen Derbysieg für Blau benötigt, um den Pegel der Glückseligkeit an diesem Sonntag zu erreichen. Spätestens als der Herr Tönnies den ehemaligen Madridspieler Raul durch das Stadion vor sich herschob, kochte die Turnhalle. Vor der Presse ließ Herr Tönnies noch ausrichten, dass Raul gesagt hätte, es wäre heute so, als wenn man nach Hause kommt. Na, wenn das nicht echte Liebe ist?!“

Schwatzgelb: „Nächster Tiefpunkt nach Schlachtfest von München“

Aber auch die Defizite der Stöger-Elf wurden klar benannt: „Passend zur bisherigen Saison präsentiert sich der BVB bei der verdienten 0:2 Derbyniederlage wie ein lebloser Haufen Individualisten, von denen jeder sein eigenes Süppchen zu kochen scheint. Die Niederlage ist nach dem Schlachtfest von München und den vielen weiteren, teilweise peinlichen Auftritten, ein weiterer Tiefpunkt. Das einzige Positive an diesem Sonntag ist, dass das Derby vorbei ist und es lediglich nur noch vier weitere Spiele in dieser Saison zu ertragen gilt.“

Kritik an den Aussagen der BVB-Spieler

Auch die Aussagen der Spieler nach dem Spiel wurden kritisiert: „Nach zwei blamablen Derbys in einer Saison, wirken Aussagen von Spielern, dass sie sich bei den Fans für die Leistung entschuldigen möchten, wie blanker Hohn. Das blamable Ausscheiden auf internationaler Bühne und dem „Schlachtfest“ in München, ist das Standard Bla Bla kaum noch zu ertragen. Es wird Zeit, dass diese Saison, die eine Qual für alle Beteiligten zu sein scheint, ein Ende findet. Die Chance, diese Saison einigermaßen versöhnlich zu beenden, ist mit dieser Derbyniederlage leichtfertig vertan worden.“

Dabei blickte der Fan sogar etwas neidvoll in Richtung der Königsblauen – die Höchststrafe für die BVB-Verantwortlichen: „Am Ende feiern die Reviernachbarn den Derbysieg, die Vizemeisterschaft und ihren „neuen“ Lieblingstrainer, der sogar in die Nordkurve gerufen wird, um mit den Fans zu feiern. Auch wenn es vielleicht nur eine Momentaufnahme ist, scheint der Reviernachbar zurzeit verdammt viel richtig zu machen, was die missliche Lage des BVB nicht ertragbarer macht. Während Trainer Tedesco 90 Minuten an der Seitenlinie mit fiebert, gestikuliert und Emotionen zeigt, steht Peter Stöger mit verschränkten Armen in seiner Coachingzone und nimmt alles emotionslos zur Kenntnis. Die Einwechslung von Mario Götze vier Minuten vor dem Ende wirkt dabei mehr wie eine Bestrafung, als eine Belohnung für gute Trainingsleistungen.“