Das Thema Rassismus ist auch im Fußballgeschäft immer noch ein allgegenwärtiges. Immer wieder gibt es Berichte über Spieler, die rassistisch beleidigt worden sein sollen. Gleiches ist nun Abdoulaye Kamara aus der U19 von Borussia Dortmund passiert.
In den vergangenen beiden Youth-League-Partien von Borussia Dortmund gegen den FC Sevilla soll der Mittelfeldspieler rassistisch beleidigt worden sein. Nun äußerte sich der spanische Klub zu den Vorwürfen.
Borussia Dortmund: FC Sevilla reagiert nach Rassismus-Eklat
Nachdem Kamara sowohl im Youth-League-Hinspiel als auch im Rückspiel gegen den FC Sevilla von Alejandro Vazquez, wie die „Ruhr Nachrichten“ berichteten, rassistisch beleidigt worden sein soll, hat der spanische Klub nun auf seine ganz eigene Weise reagiert.
Der FC Sevilla veröffentlichte ein Statement auf Twitter, in welchem sie in deutscher und spanischer Sprache schreiben: “Jeder Mensch, ganz gleich welchen sozialen Hintergrunds, welcher religiösen Glaubensrichtung oder politischen Gesinnung, ist bei uns willkommen.“ Von Konsequenzen für den beschuldigten Spieler, einer Entschuldigung oder eine Ankündigung zur Aufarbeitung des Themas ist allerdings nicht die Rede.
Nach dem Spiel hat sich auch Lars Ricken, der Leiter der Nachwuchsabteilung des BVB, zu den Vorfällen geäußert. Ricken zufolge sei Kamara, nach einer vorherigen Absprache mit dem Schiedsrichtergespann, zum vierten Offiziellen gegangen, um ihn von den Vorfällen in Kenntnis zu setzen. Dieser hat das Spiel allerdings weiterlaufen lassen, weil er nichts davon mitbekommen habe. Die Dortmunder seien dann auch deswegen auf dem Feld geblieben, um eine sportliche Antwort auf die rassistischen Äußerungen zu geben, wie Mike Tullberg, Trainer der U19 des BVB, bei den „Ruhr Nachrichten“ erklärte.
Borussia Dortmund: Fans reagieren mit Unverständnis
Den Anhängern der beiden Fanlagern geht das Statement allerdings nicht weit genug. „Gilt das auch für euer rassistisches Youth-League-Team?“, fragt so ein Anhänger des BVB. Aber auch andere machten deutlich, dass sie das kurze Statement des spanischen Klubs ebenfalls enttäuscht hat.
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„Erklären sie was passiert ist und wenn es wahr ist, treffen sie schnell eine Entscheidung. Verbreitet keine populistischen Botschaften wenn es um Rassismus geht. Der Junge, der es getan hat ruiniert das Image des Klubs“, schreibt ein Fan des FC Sevilla auf Twitter. Damit fordert auch er eine konsequente Aufarbeitung der Vorfälle.