Er war der Letzte seiner Zunft – und nichts hätten sich die Fans von Borussia Dortmund mehr gewünscht, als ihn noch ein letztes Mal spielen zu sehen.
Marcel Schmelzer geht als dienstältester Spieler, niemand hat Borussia Dortmund so lange die Treue gehalten wie er. Doch warum bekam die Legende kein Abschiedsspiel? Diese Frage beantwortet er nun.
Borussia Dortmund: Marcel Schmelzer erklärt tragisches Karriere-Ende
Große Namen sagten beim BVB am letzten Spieltag gegen Hertha BSC (2:1) Lebewohl. Superstar Erling Haaland, der langjährige Weggefährte Roman Bürki, Sympathieträger Dan-Axel Zagadou. Keiner von ihnen wurde so donnernd verabschiedet wie Marcel Schmelzer.
Fast zwei Jahre hatte „Schmelle“ kein Spiel mehr gemacht. Trotzdem war er bei den Fans bereits eine lebende Legende. Und insgeheim hatten alle BVB-Fans bis zur letzten Minute gehofft, dass auf der Wechseltafel noch einmal die Nummer 29 aufleuchtet.
Kein letztes Spiel für den BVB
Doch das tat sie nicht. Ohne ein Abschiedsspiel, ohne eine letzte Einsatzminute sagte Schmelzer auf Wiedersehen. So viele fragten sich: Hätte es nicht einmal für eine Minute gereicht?
Im BVB-Interview äußert sich der Linksverteidiger jetzt zu genau dieser Frage. Dabei offenbart er, wie schlimm es um seine Verletzung wirklich stand.
Marcel Schmelzer: Hätte eine Reha für die Reha gebraucht
„Nach zwei Operationen, zwei Muskelfaserrissen in der Wade – jeweils kurz vor dem Wiedereinstieg ins Training – und der langen Ausfallzeit war es einfach schwierig, auf das alte Niveau zurückzukommen“, erklärt Schmelzer.
Nach einer Knie-OP im Juni 2020 dachte er gar nicht als Aufhören, wollte sich noch einmal zurückkämpfen. Doch immer wieder folgten Rückschläge.
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Die Verletzungen allein waren „kein Grund aufzuhören“, stellte der 34-Jährige auch klar. „Aber mir wurde gesagt: Du benötigst vor Deiner Reha noch eine Extra-Reha, um wieder starten zu können. Eine Reha für die Reha – das wollte ich nach eineinhalb Jahren Ausfallzeit nicht mehr.“
„Habe gemerkt, dass sich mein Körper dagegen gewehrt hat“
„Ich habe gemerkt, dass sich mein Körper dagegen gewehrt hat – und dass er es ganz gut fand, nicht mehr unter Leistungsdruck zu stehen“, beichtet er nun.
Bei allem Schmerz über das tragische Ende einer großen Karriere: Einen würdigen Abschied hatte Marcel Schmelzer bei Borussia Dortmund auch ohne einen letzten Einsatz bekommen.