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Borussia Dortmund: Star zeigt sich genervt – „Habe im Ausland ganz anderes Standing“

BVB-Star Emre Can hat sich in einem Interview genervt von der negativen Berichterstattung gezeigt. Auch über seine Zukunft hat er gesprochen.

© IMAGO / Team 2

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Als Emre Can im Januar 2020 von Juventus Turin zu Borussia Dortmund ausgeliehen wurde, war die Freude bei vielen BVB-Fans groß. Nachdem er auch seine Kritiker durch anfangs gute Leistungen verstummen ließ, zogen die Borussen die Kaufoption und sahen sich in ihrem Mittelfeld für die Zukunft gut aufgestellt.

Es dauerte allerdings nicht lange, bis seine Aktionen auf dem Feld den Can-Kritikern einiges an Platz für negative Schlagzeilen gegeben haben. Im Verlauf seiner Zeit bei wechselte der damals teure Neuzugang immer öfter zwischen Startelf und Bankplatz und scheint nun nicht mehr über die Rolle eines Jokers bei Borussia Dortmund hinauszukommen. Das bringt ihm einiges an Kritik ein. Zu dieser hat sich Can nun geäußert.

Borussia Dortmund: Can genervt von negativer Presse

Im Interview mit dem „Kicker“ hat Emre Can über seine bisherige Saison gesprochen. „Sie war nicht gut, da muss ich ehrlich zu mir sein. Ich kann viel mehr, das weiß ich. Das wissen auch viele im Verein. Mein Ziel ist es, das wieder abzurufen und dafür Gas zu geben. Vielleicht ist mein Fehler aber auch, dass ich manchmal zu viel will, da muss ich ruhiger werden“, gibt sich der 29-Jährige selbstkritisch.

Dan kam der Mittelfeldspieler auch auf die anhaltende Kritik an seiner Person und seinen Leistungen zu sprechen. „Ich habe im Ausland ein ganz anderes Standing, in England zum Beispiel. Ich weiß nicht, woran das liegt. Vielleicht respektiert man meine Leistungen da anders oder mag mich als Fußballer-Typ lieber. In Deutschland werde ich schon immer kritischer gesehen“, meint Can.

Im Anschluss ergänzt er: „Ich weiß, dass ich nicht den besten Fußball gespielt habe, seit ich in Dortmund bin. Aber ich hatte auch gute Spiele, die vergangene Saison war persönlich gut, und das, obwohl ich größtenteils auf einer anderen Position gespielt habe. Es war nicht so schlecht, wie es oft dargestellt wird, zu dieser Meinung stehe ich“. An das negative Bild, was in Deutschland über ihn existiert, sei Can bereits „gewöhnt“.

Borussia Dortmund: Verlässt Can den BVB vorzeitig?

Zuletzt machte das Gerücht die Runde, dass Benfica Lissabon an einer Verpflichtung von Can noch in diesem Winter interessiert sein soll. Über einen vorzeitigen Abschied denke der 29-Jährige nach eigenen Angaben allerdings nicht nach. „Gedanken über meine Zukunft habe ich mir schon gemacht, aber einen konkreten Plan gibt es aktuell nicht“, erklärt der Mittelfeldspieler und ergänzt: „Ich bin zurzeit glücklich in Dortmund, der Vertrag läuft noch eineinhalb Jahre. Was danach passiert, ist noch weit weg“.


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Seit seinem Wechsel zum BVB stagnierten die Leistungen des Mittelfeldspielers. In seiner ersten vollen Saison absolvierte Can 40 Spiele für die Dortmunder. Im zweiten Jahr waren es dann nur noch 28. In der aktuellen Spielzeit stand der 29-Jährige erst 17 Mal auf dem Feld. Wie sich das Standing von Can im Verein und seine Wichtigkeit verändert hat, macht ein Blick auf seine Spielzeit deutlich. Während er in der Spielzeit 2020/21 noch 3143 Minuten auf dem Feld stand, waren es in der vergangenen Saison nur noch 1943 Minuten. In der laufenden Saison waren es nach rund der Hälfte aller Spiele bislang 882 Minuten, die Can auf dem Feld stand. Verändert sich die durchschnittliche Spielzeit bis zum Sommer nicht, käme er am Ende der Saison auf 1764 Spielminuten, womit sich sein Wert weiter verschlechtern würde. Trotzdem gehört der Mittelfeldspieler zu den Top-Verdienern im Kader des BVB. Ein Wechsel spätestens im Sommer könnte für alle Beteiligten also der richtige Schritt sein.