Die Eskalation der Ukraine-Krise hält Europa in Atem. Eine solche Situation hat auch Auswirkungen auf den Fußball. Das stellt auch Hans-Joachim Watzke, seines Zeichens Geschäftsführer von Borussia Dortmund, fest.
Neben seinem Engagement bei Borussia Dortmund ist Watzke auch DFB-Vizepräsident. Nun stellt er einem Klub Hilfe in Aussicht. Doch der Verein, um den es sich handelt, überrascht.
Borussia Dortmund: Erzrivale in Not – Watzke findet lobende Worte
Denn es handelt sich um BVB-Erzrivalen Schalke 04. Seit Ewigkeiten prägt die Rivalität beider Vereine das Ruhrgebiet und auch darüber hinaus. S04 ist vom Ukraine-Konflikt besonders betroffen. Denn Hauptsponsor der Knappen ist das russische Gasförderungsunternehmen Gazprom.
Aufgrund der jüngsten Entwicklungen in der Ukraine brechen einige Vereine mit Gazprom. Auch Schalke wägt diesen Schritt aus Solidarität mit der Ukraine ab. Bereits bei der Zweitligapartie gegen den SC Paderborn wurde der Schriftzug auf den S04-Trikots überklebt. Beim „ZDF Sportstudio“ lobt BVB-Boss Watzke dieses Verhalten.
Finanzielle Einbußen drohen – Watzke stellt Schalke Hilfe in Aussicht
„Erstmal bin ich sehr froh, dass Schalke da Haltung gezeigt hat und ich hoffe, dass sich die auch weiter fortsetzt“, verkündet Watzke. Bei einer Trennung müsste Schalke starke finanzielle Einbußen hinnehmen. Etwa neun Millionen Euro zahlt das russische Unternehmen an Schalker. Bei Aufstieg würde sich der Betrag verdoppeln. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, könnten dem Klub aus Gelsenkirchen ca. 60 bis 70 Prozent der Einnahmen wegbrechen. Eine bedrohliche Situation.
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Überraschenderweise stellt ausgerechnet Watzke Hilfe in Aussicht. „Wenn es dann dazu der Solidarität der anderen Klubs in Deutschland bedarf, um sie einigermaßen gut aus dieser Situation rauszuführen, dann müssen wir darüber diskutieren, wie wir das hinkriegen können“, äußert sich der BVB-Boss. „Schalke 04 ist ein wichtiger Bestandteil der deutschen Fußballkultur und ich bin sehr froh, dass die neue Führung Haltung beweist. Das kann ja, denke ich mal, am Ende nur darin münden, dass man dieses Sponsoring beendet.“ Am Ende scheint die Solidarität selbst über bittere Rivalitäten zu siegen.
Schalke reagiert direkt
Mittlerweile hat sich auch Rivale Schalke 04 zu Watzkes Worten geäußert. „Bernd Schröder hat heute mit Aki Watzke telefoniert – es war ein gutes Gespräch. Zu den Inhalten sagen wir vorerst nichts, da bitte ich um Geduld“, teilte der Zweitligist am Sonntag auf Anfrage von Sky mit.(fp)