Sein Abschied von Borussia Dortmund scheint längst besiegelt. Bei einem Angebot sofort, sonst im Sommer. Oder folgt etwa doch noch die große Wende?
Beim ersten Test des Jahres stand Felix Passlack in der Startelf, lieferte eine gute Leistung samt Führungstor ab. Schon in Asien durfte er mehrfach ran. Kein Zufall. Der Januar dürfte endgültig über die Zukunft des Verteidigers bei Borussia Dortmund entscheiden.
Borussia Dortmund: Was wird aus Felix Passlack?
Die Bilanz von Felix Passlack in den letzten zwei Jahren ist ernüchternd. In nicht einmal einem Viertel aller Pflichtspiele durfte er ran. In nur neun der 98 Partien stand er für mehr als eine halbe Stunde auf dem Platz. Dem stehen 22 Spiele gegenüber, in denen er es nicht einmal in den Kader schaffte. Zahlen, die nicht gerade für eine Verlängerung des im Sommer auslaufenden Vertrags sprechen.
Ein Abschied nach mehr als zehn BVB-Jahren naht. 2012 war der Bottroper als 14-Jähriger nach Dortmund gekommen. Nun scheint das Aus besiegelt. Für die Bundesligaspitze scheint es einfach nicht zu reichen. Und auch Passlack will nach Jahren als Ergänzungsspieler wieder eine gewichtigere Rolle spielen.
Guter Eindruck in Winter-Tests
Oder besteht doch noch die Chance auf eine BVB-Zukunft? Das wird sich nun entscheiden. Einmal noch will der 24-Jährige sich für mehr Spielzeit aufdrängen. Beweisen, dass er für mehr gemacht ist als die Platzhalter-Rolle auf der Reservebank.
Der Anfang ist gemacht. Die Abwesenheit der Konkurrenz auf der Asienreise nutzte der Rechtsverteidiger, um Spielpraxis zu sammeln. 60 Minuten in Singapur, 45 Minuten in Vietnam. Beide Male legte er einen soliden Auftritt hin. Beim 5:1 gegen Fortuna Düsseldorf folgten am Dienstag 45 Minuten samt Führungstor – der bislang beste Auftritt in der XXL-Winterpause.
BVB-Probleme auf den defensiven Außen
Nutzt da einer seine letzte Chance? Fakt ist: Die Außenverteidiger-Positionen sind schon länger eine BVB-Problemzone. Rechts hinten ist die Konkurrenzsituation mau für einen Meisterschafts-Anwärter. Thomas Meunier hat bislang enttäuscht. Mateu Morey musste immer wieder Schicksalsschläge hinnehmen. Zuletzt musste immer wieder Allrounder Marius Wolf dort einspringen. Links bahnt sich der Abgang von Raphael Guerreiro an, Tom Rothe braucht noch Zeit, Nico Schulz ist längst aussortiert.
Für die Kadertiefe hätte Passlack selbst bei Neuverpflichtungen im Sommer einen Mehrwert. Die Frage ist: Will er das überhaupt? Denn mit inzwischen 24 Jahren scheint unwahrscheinlich, dass er noch den großen Sprung zum Stammspieler hinlegt. Gleichzeitig ist er ein echter BVB-Fan. Eine seltene Spezies in einem Kader, der zunehmend eine mangelhafte Identifikation mit dem Verein nachgesagt wird.
Top-News:
Einvernehmliche Trennung oder doch noch die Wende zu einer BVB-Zukunft? Das hängt maßgeblich davon ab, welche Möglichkeiten Kehl ihm in Bezug auf Einsatzzeiten aufzeigt. Und das wiederum kommt darauf an, ob Passlack sich in der laufenden Vorbereitung noch einmal für mehr empfiehlt.