In Europa blickt aktuell fast jeder auf die EM in Deutschland. Bilder von tausenden Fans, die weitestgehend friedlich gemeinsam feiern, gehen um die Welt. Und auch in den USA wirft man offenbar einen Blick auf die Europameisterschaft.
Von den Amerikanern gibt es nun aber heftige Kritik an der EM 2024 in Deutschland. Vor allem die Deutsche Bahn und die Organisatoren kommen dabei überhaupt nicht gut weg.
Amerikaner fällt ernüchterndes Urteil über EM in Deutschland
Journalist Sebastian Stafford-Bloor von der renommierten „New York Times“ war zu Besuch bei der Europameisterschaft 2024. Sein Urteil fällt ernüchternd aus. Mit der Deutschen Bahn geht der US-Reporter dabei hart ins Gericht.
Die Klischees über deutsche Tugenden wie Effizienz, Pünktlichkeit und Verlässlichkeit hätten sich bei seinem Besuch nicht bewahrheitet. „Die Organisatoren des Turniers hatten Probleme mit der Kontrolle der Zuschauer vor den Stadien. Die Fans haben miserable Bedingungen auf dem Weg zu und von den Spielen ertragen müssen. Der U-Bahn- und Zugverkehr in den Austragungsstädten ist unter der zusätzlichen Nachfrage zusammengebrochen“, schreibt er.
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Er könne nicht nachvollziehen, wie beispielsweise in München vor und nach dem Spiel ein solches Chaos herrscht, wo sonst alle zwei Wochen ein Bundesliga-Spiel mit noch mehr Zuschauern stattfindet.
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Vernichtendes Worte über Deutsche Bahn
Vor allem die Deutsche Bahn fiel ihm negativ auf. Verspätungen, plötzlich Gleiswechsel und Überfüllungen seien an der Tagesordnung. „Einst der Goldstandard des Bahnverkehrs in Europa, ist sie heute weit von diesem Höhepunkt entfernt, und das schon seit geraumer Zeit“, so Stafford-Bloom.
Weiter schreibt er: „Während Menschen außerhalb Deutschlands über die Verspätungen entsetzt sind, kennen diejenigen, die im Land leben, die Probleme der DB nur zu gut. Züge sind verspätet. Züge kommen nicht an. Anschlüsse werden verpasst und die Menschen sitzen fest. Setzen Sie sich in einen DB-Wagen, wenn eine Verspätung angekündigt wird, und achten Sie auf die Blicke, die die Deutschen austauschen, und darauf, wie sie mit den Augen rollen; es ist zu einer Pointe geworden.“
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Aber der „New York Times”-Journalist findet auch positive Worte für Gastgeber Deutschland. Die Atmosphäre in den Stadien sei beeindruckend, sagt er und schreibt: „Die Deutschen sind auch wunderbare Gastgeber, und von Hamburg im Norden bis München im äußersten Süden bietet das Land eine Fülle von Speisen, Getränken, Architektur und Geschichte, die den Aufenthalt bei dieser Europameisterschaft zu einem Erlebnis machen.“