Eine Kündigungs-Welle von Pay-TV-Abonnements hat in Amerika für Aufsehen gesorgt. Nun schwappt der Trend nach Europa – und bedroht vor allem den Marktführer Sky.
„Cord-Cutting“ wurde das Phänomen in den USA getauft, das lange von den Branchenführern als Mythos abgetan wurde. Die jüngsten Zahlen belegen aber: Der Trend ist real – und Sky muss sich darauf vorbereiten, immer härter getroffen zu werden.
Sky massiv von „Cord-Cutting“ betroffen – Kündigungs-Welle nimmt immer weiter zu
In Amerika erreichte der Trend im 3. Quartal 2019 ein neues Allzeithoch. Laut dem Recherche-Portal „Imformitv“ kündigten dort 660.000 Haushalte ein oder mehrere Pay-TV-Abos – das entspricht rund 20.000 Kündigungen pro Tag! Noch nicht mit einberechnet ist hier die Zahl der Haushalte, die ein Downgrade ihrer Pay-TV-Pakete vorgenommen haben. Auch hier sollen es mehrere Zehntausend sein.
Die großen Unternehmen auf dem Pay-TV-Markt geraten angesichts des Trends zunehmend ins Schwitzen. Und nun hat das Phänomen auch Europa erreicht.
Nachdem Sky in Europa im Vor-Quartal noch 304.000 Abonnenten hinzugewinnen konnte, sackte die Zahl auf einen Schlag heftig ein. Im 3. Quartal stand plötzlich ein Minus von 98.000 Abonnements zu Buche.
Was ist „Cord-Cutting“?
Als „Cord-Cutting“ wird die Kündigung von Pay-TV-Abonnements beschrieben. Der Begriff beschreibt das symbolische Durchschneiden eines Kabels, das zur Folge hat, dass die Inhalte nicht mehr abrufbar sind. Das sogenannte „Cord-Shaving“ ist die harmlosere Version – hier geben die Kunden ihr Abo nicht komplett auf, sondern nehmen „nur“ ein Downgrade vor.
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Zum allergrößten Teil sind vom „Cord-Cutting“ die Kabel- und Satellitennetz-Abonnements betroffen. Internet-Pay-TV dagegen ist bislang größtenteils verschont geblieben. Zur Konsolidierung der Verluste kaufen die „Big Player“ immer mehr kleine Studios und Vertriebe auf.
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Das ist Sky:
- Die Sky Deutschland GmbH hat ihren Sitz in Unterföhring bei München
- Sky startete 2009 in Deutschland und Österreich und ging aus Premiere hervor
- Sky hat über 5 Millionen Abonnenten
- Neben dem linearen Fernsehen bietet Sky auch On-Demand und Sky Go
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Sky sorgt vor und setzt vermehrt auf Streaming
Steht Sky nun vor dem Aus? „Trotz gewisser Kundenabwanderung schaffen Unternehmenskonsolidierungen einige sehr große Player mit Skaleneffekten. Mit beträchtlichen wiederkehrenden Einnahmen können sie es sich noch leisten, einige Kunden zu verlieren“, erklärt Dr. William Cooper von „Informitv“.
Zudem sorgt Sky vor: Der Pay-TV-Riese setzt immer mehr auf den Streaming-Trend und schafft so eine zweite Säule zum klassischen Kabel- oder Satteliten-Pay-TV. (dso)