Auch in der Winterpause der Bundesliga bleiben die Fans nicht von Ärger rund um den Videobeweis verschont.
Der VAR soll ein weiteres Mal reformiert werden. Das klingt zunächst sehr sinnvoll, denn auch zweieinhalb Jahre nach dem Startschuss in der Bundesliga regieren an jedem Spieltag immer noch Chaos und Fragezeichen.
Bundesliga: VAR-Irrsinn vor Höhepunkt
Die Idee, die die internationalen Fußball-Regelhüter jetzt haben, verspricht aber keine Besserung. Ganz im Gegenteil: Sie setzt dem VAR-Irrsinn endgültig die Krone auf.
Nach zahlreichen Situationen, in denen der Video-Assistent in der Bundesliga und auch anderen Top-Ligen nach minutenlangen Recherchen eine Abseitsstellung von wenigen Millimetern ermittelt hatte, soll er künftig bei knappen Abseits-Entscheidungen wegschauen.
Wie bitte?! Richtig gelesen! Lukas Brud, Chef des IFAB (International Football Association Board), legt den Video-Assistenten nahe, wider besseren Wissens nicht einzugreifen, wenn ihnen die Abseitsstellung „knapp“ erscheint.
Ärger um Videobeweis
Die kuriose Überlegung dabei: Fußballfans, Spieler und Trainer hätten sich zuletzt darüber aufgeregt, dass durch den VAR selbst Abseitsstellungen im Millimeter-Bereich erkannt worden wären. Aber genau für solche Zwecke wurde der Videobeweis doch eingeführt – um den Unparteiischen in besonders kniffligen Situationen eine Unterstützung zu bieten.
Die angestrebte Regeländerung führt den Videobeweis endgültig ad absurdum. Denn: Während die problematischen Grauzonen bei Fouls, Handspielen oder Torwart-Irritationen unangetastet bleiben, nimmt sich der VAR die letzte Entscheidung, die völlig objektiv mit „Ja oder Nein“ beantwortet werden kann.
Statt sich um die immer wiederkehrenden strittigen Entscheidungen durch unterschiedliche Auslegungen von Kölner Keller und Referee auf dem Bundesliga-Platz zu kümmern, schafft das IFAB eine belegbare Entscheidung ab.
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Wann ist eine Abseitsstellung „knapp“?
Und überhaupt: Wer entscheidet denn, wann ein Abseits „knapp“ ist und wann nicht?
Wird die angestrebte Regeländerung beim IFAB-Jahresmeeting am 29. Februar umgesetzt, dürfen sich die Fans der Bundesliga und aller anderen VAR-gebeutelten Top-Ligen vor allem auf eins freuen: Noch mehr Diskussionen und Unklarheiten.