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Neue Dinge ausprobieren, kreativ und frei sein: Timo Schulze ist begeisterter BMX-Freestyler.
Essen.
Die Rampen herunterbrettern, die Grenzen der Schwerkraft überwinden und ein Tänzchen mit dem Bike wagen: BMX-Freestyle ist ein akrobatischer Sport, der längst Kultstatus erlangt hat. Wenn es der Schichtdienst zulässt, ist Toptalent Timo Schulze fast täglich im Skater-Park anzutreffen. „Dieser Sport fasziniert mich, außerdem haben wir eine echt tolle BMX-Familie, die jederzeit zusammenhält“, berichtet der 23-Jährige, der sich selbst als typisches Kind des Ruhrpotts bezeichnet. Freestyle bedeutet für ihn viel mehr als eine sportliche Herausforderung – es geht um eine Lebenseinstellung, um das Gefühl von Freiheit und Glück. Dafür nimmt Schulze auch schon mal einen blauen Fleck in Kauf, zumal er als Ziel die Olympischen Spiele in Paris 2024 fest im Blick hat. Mit der Aktion „Toptalent des Leistungssports“ machen der Landessportbund NRW und WestLotto als größter Sportförderer in Nordrhein-Westfalen auf talentierte Sportlerinnen und Sportler aufmerksam.
WestLotto hat den talentierten Freestyler aus OerErkenschwick interviewt.
Wie haben Sie den Radsport für sich entdeckt?
Angefangen hat alles, als ich elf Jahre alt war, durch meinen damaligen Nachbarn. Er hatte ein Bike geschenkt bekommen und hat mich ab und an mal fahren lassen. Das hat mich sofort begeistert, seitdem ist BMX mein Sport.
Warum BMX Freestyle? Was fasziniert Sie an dieser Sportart?
Ich habe früher schon viele Motocross-Videos geschaut und hatte auch Spiele für die Playstation, die mit Motocross zu tun hatten. Damals habe ich mir gedacht, so etwas muss doch auch mit einem Fahrrad gehen. So kam es dann zum BMX-Freestyle. Faszinierend an der Sportart finde ich, dass man alles machen kann, was man möchte. Es gibt keine strengen Vorgaben, wie was zu laufen hat. Stattdessen kann ich kreativ sein und Neues ausprobieren. Das bedeutet „Freestyle“ für mich.
Ab wann war Ihnen klar, dass Sie Leistungssport machen möchten?
Ich hatte diesen Gedanken eigentlich nie im Kopf und wäre nie darauf gekommen, dass das überhaupt im BMX-Sport möglich wäre. Als ich dann erfahren habe, dass es sogar eine deutsche Nationalmannschaft gibt, war für mich aber klar: Da möchte ich hin! Das hat ja auch innerhalb kürzester Zeit geklappt.
Wie viele Stunden trainieren Sie?
Das kommt ganz auf meine Arbeit an. Wenn sich die Zeit ergibt, versuche ich jeden Tag zu fahren. Das können drei bis fünf Stunden täglich sein.
Welche Nachteile muss man in Kauf nehmen, wenn man Sport auf diesem hohen Level ausübt?
Man ist natürlich viel ins Training eingebunden. Dabei bleiben leider auch mal andere Sachen liegen wie weitere Freizeitaktivitäten oder Treffen mit Freunden. Allerdings fahren die meisten meiner Freunde auch BMX, damit ist das kein zu großes Problem. Aber man muss natürlich auch mal bereit sein, auf Sachen zu verzichten, wenn man seine Ziele verfolgen will.
Wie gestalten Sie Ihre restliche Freizeit?
In der Zeit, die nicht mit BMX fahren gefüllt ist, verbringe ich viel Zeit mit meinen Freunden und unseren Fahrzeugen. Wir sind alle Autofreaks, was Umbauten angeht. Und natürlich verbringe ich noch viel Zeit im Fitnessstudio.
Wie beeinflusst die Pandemie Ihr Training und Ihre Wettkämpfe?
Unser Sport wurde hart getroffen. Alle Trainingsmöglichkeiten in meiner Nähe wurden geschlossen und Wettbewerbe gab es nicht aufgrund des Versammlungsverbotes.
Was wünschen Sie sich für die sportliche Zukunft?
Wenn ich einen Wunsch frei hätte, wäre das einfach mehr Förderung für unseren Sport und mehr BMXParks!
Steckbrief:
Name: Timo Schulze
Alter: 22 Jahre
Wohnort: Oer-Erkenschwick
Verein: TSVE Bielefeld Größter
Erfolge: 9. Platz Europameisterschaft 2019, Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2021 Lieblingsdisziplin: BMX Park