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Die Dortmunderin Charlotte Reinhardt (23) ist frischgebackene Ruder-Europameisterin. Ihr nächstes Ziel: Die Olympia-Teilnahme.
Wenn alle schon erschöpft durchhängen, gibt sie nochmal richtig Gas: Die Dortmunderin Charlotte Reinhardt (23) ist frischgebackene Europameisterin. Mit dem deutschen Frauen-Doppelvierer ruderte das Quartett um das Toptalent aus NRW allen davon.
Dafür mussten sie (sich) ganz schön am Riemen reißen. Im Vorlauf sah es nämlich noch nicht so aus, als ob es für die Mädels bei der EM in Tschechien irgendwas zu holen gab. „Doch dann hauen die so ein Ding raus“, jubelte Reinhardts Trainer nach dem Sieg. Und genau das ist die Stärke der Weltklasse-Ruderin Reinhardt.
Hornhaut hilft
„Nein, wie die Hände eines Klavierspielers sehen meine nicht gerade aus“, lacht Reinhardt. „Sie sind voller Hornhaut.“ Und das ist gut so. Denn die Hornhaut sorgt dafür, dass die Sportlerin vom Ruderverein Dorsten e.V. nicht jeden Tag aufs Neue schmerzhafte Blasen an den Fingern bekommt. Schließlich muss sie im Boot kräftig zupacken können.
Jeden Tag Training
Zwei Mal täglich trainiert Reinhardt. Jeden Morgen und jeden Abend. Auch am Wochenende wird voll durchgezogen. Egal ob im Training oder Wettkampf. „Manchmal ist das ganz schön hart und ich muss mich wie jeder Hobby-Sportler erstmal überwinden loszulegen. Aber die meiste Zeit gehe ich gerne zum Training. Auch weil es so abwechslungsreich ist.“
Im Winter werden die Grundlagen gelegt. Dann sind die Ruderer viel im Kraftraum oder stählen ihren Körper bei Konditionseinheiten. „Rudern ist eine Mischung aus Kraft, Ausdauer und Technik. Das macht die Sportart so spannend“, sagt Reinhardt.
Größe gab den Ausschlag
Eine echte Herausforderung also. Der Weg an die Weltspitze ist lang und steinig. Doch Reinhardt weiß genau, was sie will. Mit dem Europameister-Titel im Doppelvierer hat sie sich einen Traum erfüllt. Jetzt sollen weitere Medaillen folgen. Am besten in Gold. Reinhardt: „Es wäre für mich das Größte einmal bei Olympia teilnehmen zu können. Auf das Treppchen schaffen es nur die allerwenigsten, dennoch ist es natürlich der Traum eines jeden Athleten, also auch von mir.“
Dabei fing Reinhardt erst im Alter von 14 Jahren mit dem Rudern an. Davor war sie Leistungsschwimmerin. Auf die Idee gebracht hat die 1,86 Meter große Modellathletin ein Nachbar. „Weil ich so groß bin, hat er mir empfohlen, das mit dem Rudern einmal auszuprobieren“, sagt Reinhardt. „Das hat dann direkt ganz gut geklappt.“
Reinhardt kombiniert Sport und Studium
Auf dieses Ziel arbeitet sie fleißig hin. Die Europameisterin aus dem Ruhrgebiet wohnt die Hälfte der Woche in ihrer Wohnung in Dortmund, die andere Hälfte verbringt sie am Olympiastützpunkt in Berlin. Ganz „nebenbei“ studiert sie auch noch an der Ruhr-Universität in Bochum Medizin.
„Klar ist das zeitaufwendig und oft anstrengend, aber ich nehme sowohl vom Sport als auch vom Studium viel mit“, so die Sportlerin, die vom Landessportbund NRW als Toptalent des Monats ausgezeichnet wurde. „Sich Ziele zu setzen und diese dann auch zu erreichen, ist ein echt gutes Gefühl. Das gilt nicht nur für den Sport, sondern auch für die Uni oder den Job.“
Gas geben für den großen Traum
Als Ruderin ist sie gerade im Sommer häufig unterwegs, sieht viel von der Welt und lernt ganz unterschiedliche Gewässer kennen. Reinhardt: „Dafür lohnt es sich definitiv, jeden Tag im Training Gas zu geben.“
Auch die Lotto-Spieler in NRW helfen durch jeden Tipp mit, dass Toptalente wie Reinhardt den Sprung in die Weltspitze schaffen. Als größter Förderer des Sports unterstützt Deutschlands größter Lotterieveranstalter WestLotto mit rund 40 Prozent der Spieleinsätze über das Land NRW zum Beispiel den Landessportbund und die Sportstiftung.
4.000 bis 5.000 Kalorien pro Tag
Über den Erfolg im Einer qualifizieren sich die Ruderer für die größeren Boote. Reinhardt setzt dabei auf einen ganz besonderen Glücksbringer: Spaghetti Bolognese! Die isst die Sportlerin abends vor jedem Wettkampf. Zwei Stunden vor dem Rennen gibt es dann als kleines Ritual nochmal eine halbe Banane.
4.000 bis 5.000 Kalorien nimmt sie pro Tag in etwa zu sich. Das ist mehr als doppelt so viel, wie etwa Menschen benötigen, die im Büro arbeiten. „Durch das viele Training werden die Kalorien aber sofort wieder verbrannt“, sagt Reinhardt.
Auf dem Wasser sind die deutschen Ruderer Konkurrenten, wenn sie nicht gemeinsam in einem Boot sitzen – an Land eine eingeschworene Gemeinschaft. Eine Lieblings-Bootsklasse hat Reinhardt deshalb nicht. Ob Einer, Zweier oder Vierer: „Egal, Hauptsache es läuft“, sagt Reinhardt. Und das tut es bei ihr.
Rund 80 Prozent aller Deutschen sind in ihrem Leben einmal auf eine Blutspende angewiesen, doch nur etwa fünf Prozent spenden regelmäßig Blut.